1 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie WWW.REJZEK.AT ALLES ÜBER Schweißdrüsenabsaugung Was Sie schon immer über Schweißdrüsenabsaugung wissen wollten Dr. Andrea Rejzek2 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie von Dr. Andrea Rejzek Fachärztin für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie Cumberlandstrasse 3 1140 Wien www.Rejzek.at Alles über Schweißdrüsenabsaugung Informiert und hilft bei der Entscheidung 3. Auflage3 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Allgemeines5 Bin ich ein geeigneter Kandidat für eine Schweißdrüsenabsaugung?7 Wann kann eine Schweißdrüsenabsaugung nicht durchgeführt werden?8 Regionen8 Wie wird eine Schweißdrüsenabsaugung durchgeführt?9 Schweißdrüsenabsaugung9 Schweißdrüsenbehandlung – Botox10 Narkose10 Ergebnisse10 Was muss ich vor der Operation beachten?11 Was muss ich nach der Operation beachten?11 Wann darf ich wieder duschen?12 Wann kann ich wieder in die Sonne ins Solarium gehen?12 Gibt es Risiken und Komplikation die auftreten können?13 INHALT4 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Welche verschiedenen Methoden gibt es?15 Kosten einer Schweißdrüsenentfernung15 Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?15 Merkblatt16 Vorbereitung16 Operation16 Nachbehandlung17 Infografiken18 Über den Autor235 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie SCHWEISSDRÜSENABSAUGUNG OperationsdauerUngefähr 1-2 Stunden NarkoseÖrtliche Betäubung Klinikaufenthalt Ambulant in der Ordination GesellschaftsfähigSofort ArbeitsfähigSofort Kostenübernahme durch die Krankenkasse nein Obwohl Schweiß und Schwitzen für jeden Menschen lebensnotwendig sind und wichtige Möglichkeiten zur Temperaturregulation darstellen, kann es zu einer Belastung kommen, wenn diese Funktionen zu stark ausgeprägt sind. Wenn jemand selbst ohne entsprechende äußere Reize übermäßig stark zu schwitzen beginnt, kann dies sehr unangenehm sein und ihn in vielen Lebenslagen einschränken. Ungefähr 10 % aller Menschen leiden an übermäßigem Schwitzen. Medizinisch wird dieses übermäßige Schwitzen auch Hyperhidrose gennannt. Besonders häufig betroffen sind davon Achselhöhlen und Hände, eine erhöhte Schweißproduktion ist jedoch auch an Kopf und Füßen möglich. Leider ist die Ursache dieses Problems noch nicht wirklich bekannt. ALLGEMEINES Teil 16 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Für die Betroffenen kann dieses verstärkte Schwitzen sehr unangenehm sein und die Lebensqualität sehr stark beeinträchtigen. Personen, die betroffen sind, achten meist auf passende Kleidung, um Schweißflecken möglichst nicht zu zeigen. Dabei wird oft dunkle und sehr weite Kleidung gewählt, damit Flecken weniger sichtbar sind. Viele Betroffene vermeiden es sogar häufig, in die Öffentlichkeit zu gehen, um nicht unangenehmen Blicken ausgesetzt zu sein. Noch problematischer wird es, wenn Menschen von Hyperhidrose betroffen sind, die häufig in der Öffentlichkeit stehen, repräsentative Aufgaben inne haben, oder in der Gastronomie tätig sind. Berufe, in denen Aussehen und Auftreten wichtig sind, sind mit der ständigen Angst um Schweißflecken, sehr schwierig auszuführen. Im Allgemeinen wird das übermäßige Schwitzen jedoch nicht als Krankheit angesehen. Das Schwitzen hört in der Nacht beim Schlafen meist mehr oder weniger vollständig auf. Mit Aufnahme der täglichen Aktivitäten beginnen die betroffenen Personen jedoch wieder zu schwitzen. Die Behandlung der Hyperhidrose ist noch nicht allzu alt, hat sie sich doch erst im Laufe des letzten Jahrhunderts entwickelt. Entdeckt wurde sie quasi zufällig bei der Entfernung von Nervengeflechten im Bereich der Brustwirbelsäule, bei der sich zeigte, dass die Patienten danach in den Bereichen des Kopfes, der Achselhöhlen und den Händen nicht mehr schwitzten. Nachteile dieser Methode waren jedoch, dass der Blutdruck dadurch stark abnahm, sodass die Patienten teilweise nicht mehr aufstehen konnten. Außerdem tauchte das Schwitzen nach der Operation wieder an anderen Körperstellen auf – wie auf dem Rücken, der Brust, dem Genitalbereich, dem Gesäß, oder den Beinen. Nachdem die Methode lange weiterentwickelt und immer verfeinert wurde, kann sie heute als quasi risikofreier und unkomplizierter Eingriff angeboten werden.7 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Eine vollständige Vermeidung von Nebenwirkungen, wie „Ausgleichsschwitzen“ kann jedoch auch heute nicht gewährleistet werden; oftmals schwitzt man nach einem solchen Eingriff vermehrt an Brust, Rücken, Gesäß, Genitalbereich und Beinen. Patienten, bei denen alle möglichen Deodorants, Salben und atmungsaktive Stoffe versagen, kann die sanfte Operationsmethode dauerhaft Abhilfe schaffen. Patienten, die sich für eine Schweißdrüsenabsaugung entscheiden, leiden stark unter ihrem übermäßigen Schwitzen und sind durch dieses in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Der Eingriff eignet sich für Patienten, die wegen ihrer Hyperhidrose einer täglichen psychischen Belastung ausgesetzt sind. Generell lässt sich sagen, dass die Absaugung der Schweißdrüsen ein Eingriff an der Körperoberfläche ist und damit als eher wenig belastend angesehen wird. Somit ist die Operation grundsätzlich für jeden geeignet, der eine solche wünscht und aufgrund der Belastung im Alltag als notwendig ansieht. Auch die Behandlung mit Botox ist für jeden geeignet, der dem übermäßigen Schwitzen unbedingt zu Leibe rücken möchte. Bei vielen Personen, die an Hyperhidrose leiden, sind organische Ursachen für ein vermehrtes Schwitzen verantwortlich. Bei bestimmten Erkrankungen, wie etwa Infektionserkrankungen oder einer Schilddrüsenüberfunktion, kann es zu vermehrtem Schwitzen kommen. Meistens hat Hyperhidrose jedoch einen typischen Verlauf und es lässt sich dafür keine organische Ursache finden. BIN ICH EIN GEEIGNETER KANDIDAT FÜR EINE SCHWEISSDRÜSENABSAUGUNG?8 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie WANN KANN EINE SCHWEISSDRÜSENENTFERNUNG NICHT DURCHGEFÜHRT WERDEN? Eine Schweißdrüsenentfernung eignet sich eigentlich nur, wenn man an übermäßigem Schwitzen im Bereich der Achselhöhlen leidet. Hier kann mit einer Absaugung gearbeitet werden, wohingegen dies an den Stellen wie den Füßen oder am Kopf nicht möglich ist (Hier kann jedoch mit Botox gearbeitet werden). Patienten, die unter chronischen Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Diabetes leiden, müssen medikamentös gut eingestellt sein, bevor sie einen Eingriff wie diesen vornehmen lassen. Bluthochdruck kann das Blutungsrisiko erhöhen, während Diabetes das Infektionsrisiko erhöhen kann. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, oder schwere Leber- und Nierenerkrankungen dürfen bei einer Schweißdrüsenentfernung nicht vorliegen. Bei der Botox-Behandlung sind diese Voraussetzungen nicht ganz so streng zu sehen. Bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist eine Abklärung zusammen mit dem Internisten oder dem Hausarzt nötig, ob dieses abgesetzt werden kann und ob ein Eingriff wie dieser überhaupt vertretbar ist. Bei akuten Entzündungen der Haut in der Operationsregion, oder bestimmten chronischen Hauterkrankungen kann eine Schweißdrüsenentfernung, oder eine Botox-Behandlung nicht durchgeführt werden. REGIONEN Die Regionen, für die eine Schweißdrüsenentfernung infrage kommt, sind auf die Achselhöhlen eingeschränkt, während eine Botox Behandlung an mehreren Stellen möglich ist. Dazu zählen, Hände, Füße und der Kopfbereich. Teil 29 Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ordination für Plastische und Ästhetische Chirurgie WIE WIRD EINE SCHWEISSDRÜSENENTFERNUNG DURCHGEFÜHRT? SCHWEISSDRÜSENABSAUGUNG Grundsätzlich ist die Absaugung der Schweißdrüsen nur an der Achselhöhle möglich, jedoch nicht an Händen und Füßen (hier kann mittels Unterspritzen von Botox geholfen werden). Die Entfernung ist ein kleiner operativer Eingriff, der unter örtlicher Betäubung stattfindet. Die Achselregion wird vor der OP mit einer anästhesierenden Salbe vorbetäubt. Nachdem in der Achselhöhle ein oder zwei kleine Einschnitte vorgenommen wurden, werden kleine Kanülen eingeführt, mit denen das Gewebe abgesaugt wird, in welchem die Schweißdrüsen liegen. Pro Seite dauert der Eingriff an die 10-20 Minuten. Der Eingriff gilt als relativ unkompliziert und risikoarm. Es ist keine Naht notwendig, da die Schnitte, durch welche die Kanülen geführt werden, extrem schmal sind. Der kleine Einstich wird mit einem Streifenpflaster (Steristrip) und Duschpflaster, sowie mit einem Kompressionsverband versorgt. Dieser Verband kann nach einigen Stunden vom Patienten selbst entfernt werden. Es wird empfohlen, nach dem Eingriff enge Shirts oder Hemden zu tragen, da diese helfen können, den Verband straff zu halten. Es bietet sich daher an, solche Kleidung direkt am OP-Tag mitzubringen. Diese operative Methode trägt auch den Namen „Schweißdrüsen-Curretage“. Teil 3Next >