Einträge von Dr. med. Andrea Rejzek

Falten adé – dank Facelift & richtigem Timing

Im letzten Blogpost haben wir die verschiedenen Gründe für all die Gesichtsveränderungen, die mit dem Alter auftreten, besprochen. Dazu gab es ein paar Tipps von mir, wie man der Hautalterung am besten entgegentreten kann. Doch wie bereits geschrieben, gilt leider für jede/n: Im Endeffekt lassen sich Falten, Krähenfüße und Co. nicht vermeiden. Besonders wenn die Falten bzw. „Hängebäckchen“ bereits sichtbar sind, gibt es keine nicht-invasive Möglichkeit, diese permanent loszuwerden.

Die äußerlichen Veränderungen in unserem Gesicht spiegeln die Erfahrungen wider, die wir in unserem Leben machen durften, und sind damit ein wichtiger Bestandteil von uns. Eine konstruktive Herangehensweise an die dazugewonnenen Falten und das Älterwerden wäre somit, diese Veränderungen und unser höheres Alter zu zelebrieren. Das ist aber nicht immer leicht, besonders, wenn man sich wesentlich jünger fühlt, als das Gesicht andeuten würde.

Für jene Menschen, die den Prozess des Älterwerdens verzögern wollen, gibt es glücklicherweise einen speziellen Eingriff, der den Betroffenen besonders viel Lebensqualität und Jugendlichkeit zurückgeben kann: Das Facelift.

Dabei hebt ein erfahrener Schönheitschirurg die hängenden Gesichtspartien an und strafft gleichzeitig die Haut. (Mehr zum Ablauf der OP, finden Sie hier.) Und keine Sorge: Was früher einmal zu maskenhafter Mimik geführt hat, weil übereifrige Chirurgen ein komplett faltenfreies Gesicht erzielen wollten, ist heutzutage nicht im Geringsten damit vergleichbar. Dass das natürliche Aussehen der Patienten erhalten bleibt, ist bei einem Eingriff wie diesem nämlich zur obersten Priorität geworden. Mit dem richtigen Chirurgen und dem optimalen Timing kann ein Facelifting somit um circa 10 Jahre verjüngen.

Wann das Facelift machen?

Nun ist es so, dass viele Leute wissen, dass ein Facelift das Gesicht dramatisch verjüngen kann, aber nicht, wann der beste Zeitpunkt dafür gekommen ist, um diesen großen Schritt zu wagen. Es kursieren nämlich viele „fake news“ dazu im Internet. Die Wahrheit ist, dass man nicht zu lange damit warten sollte und dafür gibt es einen bestimmten Grund.

Im Idealfall wartet man mit dem Facelift nicht, bis man jenseits der 50 ist, sondern zieht den Eingriff bereits nach den ersten Anzeichen einer Erschlaffung der Gesichtshaut in Erwägung. Diese Anzeichen erkennt man erst bei näherer Betrachtung im Spiegel, wenn man, zum Beispiel, sein Gesicht nach unten neigt oder die Finger die Kinnpartie entlang streicht. Fühlt sich das Gesicht schlaff an, liegt eine latente und unscheinbare Erschlaffung vor. Und genau dann erzielt ein Facelift die besten Ergebnisse und kann sogar präventiv gegen ein künftiges Auftreten von Falten eingesetzt werden.

Für mehr Informationen zum Facelift klicken Sie bitte hier.

Der innere BH – Bruststraffung 2.0

Die Bruststraffung gehört neben der Anwendung von Botox und Hyaluron zu den am häufigsten durchgeführten Schönheits-Eingriffen. Nicht ohne Grund - hat doch so gut wie jede Frau mit fortschreitendem Alter mit den Auswirkungen der Schwerkraft zu kämpfen. Auch Schwangerschaften und Stillzeiten wirken sich oft negativ auf die Spannkraft der Brust aus. Die Nachfrage nach Bruststraffungen wird also immer größer. Dementsprechenden haben sich auch die Techniken auf diesem Gebiet immer weiterentwickelt. Der sogenannte "innere BH" ist eine moderne Variante der Straffung, die auf den "klassischen" Methoden aufbaut.

Was ist der innere BH?

Die Durchführung der OP unterscheidet sich im Grunde nicht allzu sehr von einer klassichen Bruststraffung. Bei dieser entfernt man rund um und unterhalb der Brustwarze überschüssiges Gewebe. Die Besonderheit des inneren BHs liegt darin, dass man bei dieser Technik bereits im Vorhinein einen Teil der überschüssigen Haut abnimmt. Diesen legt man anschließend wie eine Art "Hängematte" auf beiden Seiten unter der Brust an. Die Hautstreifen vernäht man dabei wie zwei Zügel, sodass diese die Brust unterstützen.

Wieso diese Technik?

Der innere BH hat im Vergleich zu herkömmlichen Techniken einen großen Vorteil. Das Gewebe kann hier nämlich auch nach der OP weniger leicht absinken kann. Die Brust bleibt in ihrer neuen straffen Position und wird durch den inneren BH "fixiert". Bei den herkömmlichen Techniken ist es zwar nicht wahrscheinlich, aber möglich, dass die Brust einige Jahre post-OP wieder absinkt. Der innere BH beugt dem vor.

Für wen ist der innere BH geeignet?

Prinzipiell ist eine Bruststraffung für jede Frau geeignet, die aufgrund von Alter, Schwangerschaften oder Stillen an Volumen in der Brust verloren hat. Allein wenn die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, sollte man Vorsicht walten lassen. Durch eine Schwangerschaft kann das Gewebe wieder erschlaffen. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass eine Straffung die Stillfähigkeit beeinträchtigt.

Wie bereits erwähnt, entnimmt man beim inneren BH ein Gewebestreifen aus der Brust, der dann auf beiden Seiten unterhalb fixiert wird. Daher ist diese Technik nur anwendbar, wenn auch genügend Gewebe vorhanden ist. Bei Frauen, die nur eine kleine Straffung benötigen, rät man eher zu "klassischen" Methoden. Welche Methode nun wirklich für die jeweilige Patientin am besten geeignet ist, klärt man am besten im Gespräch mit der/dem behandelnden Chirurgin/en.

Bruststraffung mit Zahnpasta?

Bruststraffung

Was sich vollkommen verrückt anhört, ist derzeit der neueste Schrei auf Youtube. Zahlreiche Nutzerinnen haben in den letzten Wochen Videos veröffentlicht, in denen sie Zahnpasta auf ihre Brüste schmieren, um diese zu straffen. Manche dieser Clips haben bereits über 7 Millionen Klicks! Viele der Youtuberinnen sind geradezu begeistert von der Wirkungsweise der natürlichen Methode und bewerben diese regelrecht in ihren Videos. Kann Zahnpasta wirklich die Brust straffen? Wir haben den Trend einmal genauer unter die Lupe genommen.

Das Rezept

Die Rezepte, die die Userinnen verwenden, unterscheiden sich nur minimal. Meist besteht die Mischung aus Zahnpasta, Ei, Gurke und Mehl. Alle Zutaten werden verrührt und anschließend wie eine Packung auf Brust und Dekolleté aufgetragen. Dort muss die Packung dann nach Angaben der Youtuberinnen einige Minuten einwirken. Diese Prozedur soll mindestens einmal am Tag für mehrere Wochen durchgeführt werden, danach stellen sich angeblich erste Ergebnisse ein.

Die Wirkung

Die angepriesenen Ergebnisse können aber bestenfalls minimal sein. Keine der Zutaten aus der "Wundermischung" vermag es nämlich tatsächlich hängendes Gewebe wieder zu straffen. Die Gurke liefert Feuchtigkeit, Eier haben viele Antioxidantien und das Mehl hilft die Haut zu reinigen. All diese Wirkungsweisen sind schön und gut, haben aber rein gar nichts mit Straffung zu tun. Einzig die austrocknende Wirkung der Zahnpasta kann eventuell dazu führen, dass die Haut sich zusammenzieht und dadurch eventuell praller erscheint. Selbst wenn diese Wirkung eintritt, ist sie aber nur temporär.

Die Realität

Es gibt keine magische Wundercreme oder Pille, die die Brust strafft oder vergrößert. Userinnen, die so etwas bewerben, versuchen einzig und allein Klicks zu generieren. Sie nutzen den großen Wunsch vieler Frauen nach größeren, strafferen Brüsten aus, um eine größere Reichweite auf Youtube zu bekommen. Das ist aus moralischer Sicht eine zu verurteilende Verhaltensweise. Viele Frauen leiden wirklich sehr unter ihren schlaffen Brüsten und würden wirklich alles tun, um diese zu straffen. Der einzige Weg, das zu erreichen, führt aber über eine Bruststraffung. Sie ist die einzige Methode, die garantiert und langfristig das gewünschte Ergebnis liefert. Alles andere sind nur leere Versprechungen, die die Anwenderinnen enttäuscht zurücklassen. Lesen Sie mehr zum Thema "Bruststraffung" in unserem nächsten Blogbeitrag.

Diagnose Lipödem – Was nun?

Vielleicht haben Sie aufgrund unseres vorherigen Beitrags den Verdacht unter einem Lipödem zu leiden. Oder vielleicht wurde Ihnen bereits von einem Arzt die Diagnose "Lipödem" gestellt. In jedem Fall fragen Sie sich jetzt bestimmt, was Sie gegen ihre Reiterhosen tun können. Die gute Nachricht ist, dass Sie etwas tun können. Die schlechte Nachricht ist, dass Sport und gesunde Ernährung hier nichts mehr ausrichten können.

Es gibt konkret zwei Behandlungsmethoden, um Lipödeme zu behandeln, die jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen:

Konservative Methode

Bei der konservativen Behandlungsmethode wird mithilfe von Kompressionsstrümpfen, Entstauungstherapie oder Lymphdrainagen gearbeitet. Der eindeutige Vorteil dieser Methode ist, dass die Krankenkasse hier die Kosten übernimmt. Allerdings muss man sich dessen bewusst sein, dass die konservative Behandlung sehr langwierig sein kann.

In manchen Fällen bringt sie nur wenig bis gar keine Linderung der Symptome und Beschwerden. Die Kompressionsstrümpfe sollten an mindestens drei Tagen pro Woche und während des Sports getragen werden, was sehr hinderlich und unangenehm sein kann. Auch die Lymphdrainage muss oft mehrmals wiederholt werden und garantiert kein sichtbares Ergebnis. Bei der Entstauungstherapie handelt es sich um eine Kombination der beiden bereits genannten Maßnahmen und einer Bewegungstherapie.

Operative Methode

Wer seine Reiterhosen ein für alle mal loswerden möchte, der sollte sich für die operative Methode entscheiden. Hier entfernt man das Lipödem anhand einer Lipsuktion (Fettabsaugung). Einziger Nachteil dieser Methode ist es, dass sie nicht in allen Fällen von der Krankenkasse übernommen wird. Abgesehen davon, ist eine Fettabsaugung der schnellste und sicherste Weg, um Reiterhosen garantiert von der Sorgenliste streichen zu können. Eine Fettabsaugung kann bei der Diagnose Lipödem eine enorme physische und psychische Erleichterung bringen, die konservative Methoden allein nicht bieten können.

Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, sollte man kurz vor dem Eingriff eine Lymphdrainage durchführen. Nach der OP ist für vier Wochen das Tragen von Kompressionsstrümpfen erforderlich. Nach Beendigung dieses Zeitraums ist in den meisten Fällen keine weitere Behandlung notwendig und es stellt sich eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität ein.

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Habe ich ein Lipödem?

Der Terminus "Lipödem" klingt mit Sicherheit für viele Menschen wie ein Fremdwort. "Reiterhosen" sind den Meisten wahrscheinlich schon eher ein Begriff. Tatsächlich handelt es sich bei beiden Wörtern um Bezeichnungen für ein und das selbe Phänomen. Lipödeme sind Fettverteilungsstörungen, die insbesondere bei Frauen an den Beinen, Hüften oder an den Oberarmen auftreten können. Die Entstehung dieser Störung ist nicht gänzlich geklärt. Fest steht jedenfalls, dass die Erkrankung kein Resultat von Übergewicht ist und in vielen Fällen erblich bedingt ist. Fakt ist außerdem, dass viele (auch sonst schlanke!) Frauen an Lipödemen leiden und oft gar nicht wissen, woher Ihre Symptome kommen.

Es gibt aber einige Symptome, die darauf hinweisen, dass es sich bei hartnäckigen Fettpolstern um Lipödeme handelt:

1. Die Problemzonen widerstehen Diät und Sport

Wenn sich trotz jahrelanger Diät und regelmäßigem Sport rein gar nichts an den betroffenen Stellen verändert, dann ist das ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass es sich bei den Fettpolstern um Lipödeme handelt. Sport und gesunde Ernährung kann Reiterhosen zwar bis zu einem gewissen Grad vorbeugen, vermag aber nicht, diese wieder verschwinden zu lassen. 

Wer einmal unter Lipödemen leidet, kann diese nur auf zwei Arten bekämpfen (mehr dazu im nächsten Blogpost).

2. Die Fettpolster sind symmetrisch

Lipödeme treten immer an beiden Beinen oder beiden Armen gleichzeitig auf. Ist dies nicht der Fall, kann es sich nicht um ein Lipödem handeln, sondern eventuell um ein Lymphödem, welches nur mit konservativen Methoden (Kompressionsstrümpfe, Lymphdrainagen und Bewegungstherapie) behandelt werden kann (mehr dazu im nächsten Blogpost) .

3. Das Stemmer'sche Zeichen ist negativ

Das bedeutet, dass sich über dem zweiten und dritten Zeh oder Finger eine deutliche Hautfalte zu sehen ist und sich auch abheben lässt. Ist das Stemmer'sche Zeichen positiv, kann es sich nicht um ein Lipödem, sondern höchstens um ein Lymphödem handeln.

4. Verstärkte Schwellung über den Tag

Wird die Schwellung der Unterschenkel besonders in der zweiten Tageshälfte stärker, ist das ein deutliches Indiz für ein Lipödem.

5. Druckempfindlichkeit und Schmerzen

Reiterhosen sind empfindlich gegenüber Berührungen und Druck. Besonders im fortgeschrittenen Stadium kann sogar das Tragen von enger Kleidung zur Tortur werden. Achtung: zu enge Kleidung kann die Entstehung eines Lipödems sogar begünstigen!

6. Besenreißer, Blutergüsse, Dellen und Knoten

Besenreißer und blaue Flecken können natürlich auch auf andere Arten entstehen und müssen nicht zwingend mit einem Lipödem zusammenhängen. Sind jedoch auch andere Symptome vorhanden, kann das Auftreten von unschönen blauen Flecken den Verdacht auf ein Lipödem verstärken. Weiche, dellige Haut mit Knötchenbildung ist des Weiteren charakteristisch für ein Lipödem.

Sie leiden unter allen oder vielen der aufgelisteten Symptome und haben den Verdacht, unter einem Lipödem zu leiden? Dann lesen Sie in unserem nächsten Blogpost, wie man ein Lipödem erfolgreich behandeln kann.

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Fadenlifting – Das Facelift ohne Skalpell

Ein Facelift ohne Skalpell - klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es aber nicht! Eine Gesichtsstraffung ohne Operation ist tatsächlich möglich: Dank dem Fadenlifting! Mithilfe dieser innovativen Methode werden kleinere, störende Fältchen im Gesicht nämlich schnell und einfach beseitigt. Das Fadenlifting zaubert im Handumdrehen ein strafferes, jüngeres Aussehen. Hängende Mundwinkel und Hamsterbäckchen gehören damit endlich der Vergangenheit an. Je nach Voraussetzungen kann ein Fadenlifting sogar um bis zu 10 Jahre jünger wirken lassen!

Wie funktioniert das Fadenlifting?

Bei einem Fadenlifting werden im Gesicht 4 bis 6 hauchdünne Fäden unter der Haut eingebracht. Mithilfe dieser Fäden wird das Gesicht behutsam und schonend gestrafft. Die Fäden lösen sich nach einiger Zeit von selbst auf und an ihre Stelle tritt ein festeres, strapazierbares Bindegewebe. Das Ergebnis ist absolut natürlich und dezent und wird im Gegenteil zu einem Facelift, teilweise bereits gleich nach der Behandlung ersichtlich. Nach zwei bis drei Wochen ist dann schon das vollständige Ergebnis zu bewundern. Ein großer Vorteil der Behandlung ist, dass sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr feststellen lässt, dass die Behandlung je stattgefunden hat. Es treten (im Regelfall) keinerlei Schwellungen, Blutungen oder Hämatome auf. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Behandlung ambulant, mit lokaler Betäubung durchgeführt wird und nur in etwa eine halbe Stunde dauert.

Fadenlifting

Wo ist der Haken?

Ganz einfach, es gibt keinen! Das Fadenlift ist risikoarm und für den Großteil der PatientInnen zwischen 30 und 50 mit leichter bis mittelschwerer Faltenbildung ideal geeignet. Einzig bei sehr stark erschlafftem Gewebe kann es sein, dass ein operatives Lifting die einzige Möglichkeit ist, um eine Straffung herzustellen. Auch für PatientInnen, die sich ein dauerhaftes Ergebnis wünschen, ist ein Facelift vielleicht die bessere Wahl. Das Fadenlifting weist nämlich eine Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren auf. Ob ein Fadenlifting im Einzelfall in Frage kommt, kann am besten im Erstgespräch mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt geklärt werden.

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4 Mythen über die Schamlippenkorrektur

Die Schamlippenkorrektur​ (auch Labienkorrektur oder Labioplastik genannt) ist einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe in unserer Ordination. Rund um das Thema Schamlippenkorrektur kursieren aber auch etliche Gerüchte und Vorurteile. Grund genug, die "boomende" Operation ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Was ist dran an der Panikmache? Welche Risiken gibt es wirklich? Welche Vorurteile sind berechtigt? Wir haben das Internet durchforstet und räumen mit den häufigsten Vorurteilen auf.

1. "Da geht es doch nur um die Optik."

Falsch gedacht! Schamlippenkorrekturen können auch medizinische Gründe haben. Wenn die inneren Schamlippen über die äußeren herausstehen, kann das nämlich beim Sport und beim Sex sehr hinderlich bis sogar schmerzhaft sein. Die Größe der Schamlippen kann bereits bei der Geburt vorgegeben sein oder sich durch diverse Faktoren wie Geburten verändern.

Selbst wenn es "nur um die Optik" ginge, wäre das ein völlig legitimer Grund, eine Schamlippenkorrektur durchführen zu lassen. Jede Frau hat das Recht, sich in ihrem Körper wohl zu fühlen und diesen nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Nicht nur körperliches, sondern auch seelisches Leid sollte immer ein ausreichender Grund für eine Veränderung sein.

2. "Dabei wird sicher leicht etwas zerstört."

Die Sorge, dass die erogenen Zonen der Frau und damit die Libido durch einen chirurgischen Eingriff in der Intimregion beeinträchtigt werden, ist durchaus naheliegend. Auch in diesem Fall muss aber differenziert werden.

Es stimmt, dass die Schamlippen und die Klitoris eine Einheit bilden. Sind die Schamlippen vergrößert, gilt das meistens auch für den Klitorismantel. Daher muss bei der Schamlippenkorrektur sehr präzise vorgegangen werden, um die Klitoris nicht zu beschädigen. Es ist folglich umso wichtiger, sich bei einem solchen Eingriff an eine/n erfahrene/n und geübte/n Chirurg/in zu wenden.

Die Schamlippenkorrektur​

3. "Die Schmerzen sind bestimmt höllisch!"

Eine Schamlippenkorrektur ist ein chirurgischer Eingriff und ist daher mit Schmerzen verbunden, dabei gibt es nichts zu beschönigen. Viele Menschen glauben aber, dass die Schmerzen bei einer Schamlippenkorrektur aufgrund der empfindlichen und gut durchbluteten Stelle unerträglich sein müssen. Das ist nicht der Fall! Die Schmerzen nach einer Schamlippenkorrektur lassen sich wie bei allen anderen Operationen mit Schmerzmitteln und der richtigen Nachsorge sehr gut in den Griff bekommen. Viele Frauen beschreiben das Gefühl nach der Operation eher mit einem "Wundsein".

4. "​​Die Schamlippenkorrektur geht nicht ohne OP und Anästhesie."

Eine Korrektur der inneren Schamlippen ist tatsächlich nur chirurgisch möglich. Da es sich aber um einen "kleineren" Eingriff handelt, wird dieser aber meist bei lokaler Betäubung durchgeführt und nur auf Wunsch in Anästhesie.

Wenn das Problem darin besteht, dass die äußeren die inneren Schamlippen nicht bedecken, dann kann auch ohne Skalpell nachgeholfen werden. In diesem Fall wird ein "Lipofilling" durchgeführt, also eine Einbringung von Eigenfett in die äußeren Schamlippen. Somit ist die Behandlung mit weniger Schmerzen verbunden und es kann mit einer kürzeren Rekonvaleszenz (Genesung) gerechnet werden.

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Welche Arten der Labienkorrektur gibt es?

Viele glauben, dass bei einer Labienkorrektur (auch Schamlippenkorrektur) einfach "das Überschüssige" abgeschnitten wird und fertig. Ganz so einfach ist das aber nicht. Eine Labienkorrektur ist zwar kein komplexer Eingriff, aber genauso wie die Ausprägungen der Labien selber, variieren auch die Möglichkeiten der Korrektur.

Korrektur der inneren Schamlippen

Die am häufigsten durchgeführte Labienkorrektur ist die der inneren Schamlippen. Bei vielen Frauen stehen diese über die äußeren Schamlippen hinaus und werden entweder optisch oder beim Sport und Sex als störend empfunden. Bei der Verkleinerung der inneren Schamlippen wird ein Stück der überschüssigen Haut chirurgisch entfernt. 

Labienkorrektur

Dieser Eingriff dauert im Regelfall nicht länger als 1 1/2 bis 2 Stunden und kann in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Sie können bereits kurze Zeit nach der Operation wieder nachhause gehen und sind nach etwa einer halben Woche wieder arbeitsfähig (in sitzenden Berufen). Nach nur 6 Wochen dürfen Sie schon wieder uneingeschränkt Sport treiben und Sex haben.

Korrektur der äußeren Schamlippen

Auch die äußeren Schamlippen können verkleinert werden, wenn dies gewünscht ist. In den meisten Fällen ist jedoch eine Vergrößerung der äußeren Labien gewünscht damit diese die inneren bedecken. Zu diesem Zweck wird körpereigenes Fett im Rahmen eines Lipofillings in die Labien eingespritzt. Das Fett wird hierfür aus einem ungewünschten Fettdepot (z.B. an Bauch, Po oder Oberschenkeln) entnommen und dann für die Einbringung aufbereitet. Nachdem es sich bei dieser Behandlung eigentlich um zwei Eingriffe handelt, muss auch mit einer längeren Dauer gerechnet werden. Im Gegenzug ist aber auch die Rekonvaleszenszeit (also die Zeit der Genesung) bei einem Lipofilling kürzer als bei einem chirurgischen Eingriff.

Labienkorrektur: Kombination aus beiden Eingriffen

Selbstverständlich ist auch eine Kombination aus beiden Eingriffen möglich. In diesem Fall sollte aber zwischen der Korrektur der inneren und äußeren Labien ein Zeitabstand von mindestens 6 Monaten eingehalten werden.

Art des Eingriffs

Vorteile

Nachteile

Chirurgischer Eingriff

  • Geringere Kosten
  • Dauerhaftes Ergebnis
  • Auch für die inneren Labien
  • Chirurgischer Eingriff
  • Rekonvaleszenszeit bis zu 6 Wochen
  • Narbenbildung

Lipofilling (Eigenfett)

  • Natürliches Material
  • kein chirurgischer Eingriff
  • geringe Rekonvaleszenz
  • Fettabsaugung notwendig
  • Evtl. nicht dauerhaft
  • Evtl. neue Kosten für Nachspritzen
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Gynäkomastie – Operation und Nachsorge

Gynäkomastie

In unserem letzten Beitrag "Gynäkomastie – die Männerbrust" haben wir geklärt, was eine Gynäkomastie eigentlich ist und wie man sie behandeln kann. All das können Sie gerne noch einmal nachlesen. Heute wollen wir uns aber noch den Details zuwenden und genauer beleuchten, wie die Operation und die Nachsorge bei der Entfernung von männlichem Drüsengewebe genau ablaufen.

Die Vorsorge

Mindestens zwei Wochen vor dem Eingriff sollten Sie (falls nötig) mit dem Rauchen aufhören. Außerdem dürfen Sie in diesem Zeitraum keine blutverdünnenden Medikamente und keine Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure mehr einnehmen, da diese die Blutstillung negativ beeinflussen können.

Am Tag selbst müssen Sie, wie bei jeder Operation, nüchtern sein! Wenn der Eingriff nur in lokaler Betäubung erfolgt, ist allerdings leichte Kost erlaubt.

Die Operation - Gynäkomastie

Je nach Ausdehnung der Gewebsnester muss in manchen Fällen vor der eigentlichen Behandlung eine Fettabsaugung erfolgen. Anschließend wir die Unterbrustfalte gelöst und das Drüsengewebe entfernt. In manchen Fällen ist nach der Entfernung auch eine Hautstraffung ratsam. Die Schnitte können dann zum Beispiel rund um die Brust oder in der Unterbrustfalte gesetzt werden. Meist ist aber ein Schnitt im Bereich des Brustwarzenhofes (von 3-9 Uhr) erforderlich.

Kleinere Gewebsnester können auch mittels einer speziellen Technik über 3 Millimeter große Stichinzisionen entfernt werden. Das ist das selbe Prinzip, das bei der Fettabsaugung angewandt wird. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass keine größere Narbe entsteht.

Die Entfernung einer Gynäkomastie wird oft in Allgemeinnarkose durchgeführt. Alternativ ist aber auch eine Lokalanästhesie möglich. Demnach kann die Operation auf Wunsch auch ambulant stattfinden.

Die Nachsorge

Nach der Operation einer Gynäkomastie ist es, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, ratsam, Anstrengung zu vermeiden. Sportarten, bei denen die Brust beansprucht wird oder bei der Erschütterungen erfolgen, sollten Sie für 6 Wochen nicht nachgehen. Für vier bis acht Wochen nach dem Eingriff müssen Sie außerdem jegliche Form von Hitze meiden.

Das Tragen einer Kompressionsjacke ist wichtig, da es zu einem schöneren Ergebnis führt. Lymphdrainagen und Narbenmassagen können außerdem die Entwicklung positiv unterstützen.

Nach zwei bis drei Monaten kann man dann das endgültige Ergebnis bewundern. Gesunde Ernährung und Sport helfen natürlich (wie immer) dabei, das Ergebnis auch zu wahren.

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Gynäkomastie – die Männerbrust

"Gynäkomastie" - klingt nach Frau oder? Nicht ohne Grund, denn dieser Fachbegriff steht für die "Verweiblichung" der männlichen Brust. Im Klartext heißt das: bei Männern, die unter Gynäkomastie leiden, ist Drüsengewebe vorhanden. Das ist tatsächlich bereits bei jedem zweiten Mann der Fall und nicht weiter bedenklich. Wenn diese "Gewebsnester" allerdings größer werden, können Sie ein ästhetisches und/oder medizinisches Problem darstellen. In manchen Fällen sieht die "Männerbrust" nicht nur unschön aus, sondern birgt auch ein (wenn auch geringes) Risiko für Brustkrebs.

Wie entsteht Gynäkomastie - Männerbrust?

Die Gynäkomastie - Brustkorrektur beim Mann ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Sie kann als normale oder krankhafte Veränderung entstehen.

Es gibt also mehrere Ursachen für das Auftreten einer Männerbrust. Bei der sogenannten "Neugeborenengynäkomastie" werden bei der Geburt weibliche Hormone durch die Plazenta auf das Kind übertragen. Diese Hormone führen dann zu einer Ausbildung von Drüsengewebe.

Der häufigste Fall der Gynäkomastie ist aber die sogenannte "Pubertätsgynäkomastie". Sie betrifft etwa 65% aller Fälle und tritt, wie der Name schon sagt, in der Adoleszenz auf. In diesem Lebensabschnitt beginnt der Körper Hormone zu produzieren.

Männerbrust

fest und straff - die "ideale" männliche Brust

Wenn sich dabei die weiblichen Hormone schneller bilden, als die männlichen, dann beginnen bereits vorhandene Gewebsnester zu wachsen. Bilden sich diese nach der Pubertät nicht wieder zurück, kommt es zu einer "echten" Gynäkomastie.

Die "Altersgynäkomastie" entsteht, wenn gleichzeitig Körpermasse ab- und Fettgewebe aufgebaut wird. Dadurch werden nämlich männliche Hormone vermehrt in weibliche umgewandelt. Auch die Produktion von männlichen Hormonen im Hoden nimmt dann ab.

Ein genetischer bedingter Mangel an männlichen Hormonen, einige chronische Erkrankungen (z.B. Leberzirrhose) und die Gabe mancher Medikamente können u.a. krankheitsbedingte Gründe für das Auftreten einer Gynäkomastie sein.

Habe ich Gynäkomastie?

Wenn einer der oben genannten Fälle auf Sie zutrifft, dann leiden Sie an einer "echten" Gynäkomastie. Wenn die Männerbrust allerdings durch Adipositas entstanden ist und dementsprechend kein Drüsengewebe vorhanden ist, dann spricht man von einer sogenannten "Pseudogynäkomastie".

Als Grundregel gilt: Wenn Drüsengewebe vorhanden ist, übernimmt die Krankenkasse meist die Kosten für dessen Entfernung. In den meisten Fällen handelt es sich aber um eine Kombination aus Drüsen- und Fettgewebe. In diesem Fall kommt die Krankenkasse nur für die Entfernung des Drüsengewebes, nicht aber für eine Straffung auf. Der Grund dafür liegt bei dem erhöhten Brustkrebsrisiko bei einer "echten" und dem rein kosmetischen Anlass bei einer "Pseudogynäkomastie".