Immer wieder tauchen in den sozialen Medien neue Lippen-Trends auf. Frauen auf der Welt eifern mit DIY-Methoden Stars wie Kylie Jenner und Co. nach. Dabei ist es ihnen oft egal, welche Risiken sie damit eingehen.

Für die Schönheit sind manche Frauen anscheinend bereit, ihre eigene Gesundheit zu gefährden. Wahrscheinlich um Geld zu sparen, versuchen sie professionelle Methoden wie Filler zu umgehen. Da kommen die Tipps für vollere Lippen, die über Social Media zuhauf verbreitet werden, gerade gelegen.

Volle Lippen durch "Bratz Lips"

Einer der gefährlichsten Lippen-Trends, die gerade umgehen, sind die sogenannten "Bratz Lips". Der Name ist eine Anlehnung an die Bratz, ein Konkurrenzprodukt zu Mattels Barbiepuppen, das vor allem durch übertrieben große Lippen auffällt. Auf der Plattform TikTok kursieren Videos von jungen Frauen, die sich Wimpernkleber zwischen Oberlippe und Nase auftragen. Anschließend wird die Oberlippe fest dagegengedrückt und bleibt an der Stelle haften. So entsteht der Eindruck einer auffällig großen Oberlippe.

Was zunächst vielleicht wie eine günstigere Version von Lippenaufspritzen wirkt, ist in der Tat eine sehr gefährliche Praxis. ExpertInnen warnen dringend davor, an der Bratz Challenge teilzunehmen. Der Wimpernkleber ist dafür gemacht ist, besonders gut zu haften. Daher kann es bei schnellen Bewegungen wie Lachen passieren, dass die Haut an der geklebten Stelle einreißt. Außerdem kann es passieren, dass der Kleber an die Mundschleimhaut gerät. Dadurch drohen Übelkeit und Erbrechen.

Krakenhafte Lippen-Trends

Ein weiterer skurriler Beauty-Trend, der gerade die Runde macht, sind die sogenannten Kraken-Lippen. Erschreckenderweise handelt es sich dabei nicht um eine DIY-Methode, sondern um eine Behandlungen, die von diversen Plastischen ChirurgInnen durchgeführt wird. Konkret sind die Kraken-Lippen nichts anderes als Lipfiller. Im Gegensatz zu herkömmlichen Unterspritzungen mit Hylauronsäure oder Eigenfett, werden die Lippen hierbei aber in eine unnatürliche Form gebracht.

In den meisten Fällen bringt man den Armorbogen und die breitesten Stellen der Unterlippe in eine übertriebene Form. Dadurch entsteht ein achteckiges, zackiges Erscheinungsbild, dass an die Arme einer Krake erinnert. Egal ob man dieses "Design" nun schön findet oder nicht - es ist auf jeden Fall nicht ungefährlich. Durch die unnatürliche Form können leichter Knoten, Entzündungen und Narben entstehen, die im schlimmsten Fall sogar das Sprechen beeinträchtigen.

Es ist nie eine gute Idee, bei kosmetischen Verschönerungen zu DIY-Methoden zu greifen oder unnatürlichen Trends nachzueifern. Bei der eigenen Gesundheit sollte man nie sparen. Wer nicht mit bleibenden Schäden kämpfen möchte, sollte sich lieber in professionelle Behandlung begeben.

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass das Risiko einer Kapselfibrose nach einer Brustvergrößerung bei 2 bis 15% liegt. Dieser Prozentsatz klingt auf den ersten Blick erschreckend hoch. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Kapselfibrosen das Resultat vieler verschiedener Faktoren sind. Um Ihnen einen Einblick in die Materie zu geben, haben wir die wissenwertesten Fakten zum Thema gesammelt.

Was ist eine Kapselfibrose?

Bei einer Kapselfibrose bildet sich rund um das Brustimplantat eine dünne Bindegewebsschicht. Das ist eine völlig normale Reaktion des Körpers auf den Fremdkörper. In vielen Fällen bleibt diese Immunreaktion sogar vollkommen unbemerkt und schränkt die Trägerin nicht ein. Manchmal verdickt sich die Bindegewebsschicht aber zunehmend und sorgt für Schmerzen und Spannungen. Weiterhin kommt es manchmal auch zu Verformungen der Implantate. In der Regel treten solche Komplikationen innerhalb des ersten Jahres nach der OP auf. Falls es zu einem derartigen Stadium der Kapselfibrose kommt, sollte man die betroffenen Implantate wechseln oder entfernen.

Was sind die Risikofaktoren?

Keine Frau sollte sich aus Angst vor einer Kapselfibrose von dem Herzenswunsch einer Brustvergrößerung abbringen lassen. Tatsächlich ist das Risiko nämlich nicht bei jeder Patientin gleich hoch. Die Positionierung der Implantate kann bereits einen großen Unterschied machen. Studien haben ergeben, dass 70% aller Kapselfibrosen bei Platzierung der Implantate über dem Brustmuskel entstanden sind. Entscheidet man sich also dafür, dass die Implantate unter dem Muskel liegen sollen, kann man das Risiko um einiges minimieren.

Durch neue Implantatoberflächen und Operationstechniken kann man die Gefahr einer Kapselbildung ebenfalls minimieren. Auch die Sorgfalt der ChirurgInnen bei der OP hat einen großen Einfluss. Blutergüsse und Schwellungen, die bei der Operation entstehen, begünstigen eine Kapselfibrose.

Wie kann man eine Kapselfibrose vermeiden?

Auch die Patientin selber kann einiges tun, um das Risiko für eine Kapselfibrose zu minimieren. Die richtige Nachsorge macht einen großen Unterschied. Der Kompressions-BH muss ausreichend lange getragen und auf Sport und Rauchen verzichtet werden. Wenn man die Brust schont, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Kapselfibrose deutlich geringer.

Immer mehr Menschen bestellen sich Filler im Internet und unterspritzen sich selbst oder Bekannte mit Hyaluronsäure. Was sich anhört, wie eine Boulevard-Nachricht, ist leider traurige Realität.

Seit einiger Zeit kann man auf Verkaufs-Webseiten wie Amazon Filler mit hochkonzentrierter  Hyaluronsäure und die dazu passenden Spritzen kaufen. Zu Spottpreisen werden die medizinischen Produkte dort angeboten. Abnehmer_innen gibt es zur Genüge. Käufer_innen glauben, sich Geld und Zeit sparen zu können, indem sie sich den Gang zu Plastischen Chirurg_innen ersparen. Dass es sich dabei um einen gefährlichen Trugschluss handelt, wird schnell klar.

Gefährliche Selbstexperimente

Wer glaubt, dass für eine Unterspritzung keine besonderen Kenntnisse nötig sind, irrt sich gewaltig. Nicht ohne Grund, unterlaufen Plastische Chirurg_innen einer jahrelangen Ausbildung mit hohem Praxisanteil. Die Anatomie des menschlichen Gesichtes ist äußerst komplex. Will man etwas daran verändert, braucht es das nötige Know-how und ausreichend Erfahrung. Wenn man ohne Rücksicht auf Verluste Hyaluron unter die Haut spritzt, kann man dabei einiges falsch machen. Schlecht gespritzte Filler können zu irreversiblen Schäden führen. In den schlimmsten Fällen, können Teile der Haut sogar absterben.

Filler-Qualität geht vor

Nicht nur das Unterspritzen ist aber bei selbst gekauften Fillern ein Problem. Auch die Hyaluronsäure selbst, die im Internet frei verkäuflich ist, ist von minderwertiger Qualität. Sparfüchse fallen oft darauf rein, dass auf Verkaufsplattformen bekannte Präparate wie Resytlane oder Juvederm angeboten werden. Nach Aussage der Herstellerfirmen werden diese Produkte aber gar nicht frei verkäuflich über das Internet vertrieben. Sie werden ausschließlich an Arztpraxen weiterverkauft. Ergo müssen die Präparate auf Amazon und Co. gestohlen oder nachgemacht worden sein. Handelt es sich um Fake-Produkte kommt noch ein Risikofaktor hinzu. Denn was in diesen billig nachgemachten Fillern tatsächlich enthalten ist, weiß niemand. 

Sicherheit ist bei Fillern das A und O

Bei näherer Betrachtung wird schnell klar, dass Fake-Filler für absolut niemanden eine Option sein sollten. Wer sie benutzt riskiert die eigene Gesundheit und spart sich damit auf längere Sicht genau gar nichts. Um die Folgen einer schiefgegangenen Behandlung wieder auszubügeln, sind nämlich oft unzählige Gänge zu Plastischen Chirurg_innen notwendig. Eine professionelle und umsichtig durchgeführte Unterspritzung hat nicht ohne Grund ihren Preis. Der eigene Körper ist nicht der richtige Ort, um zu sparen.

schöne junge Frau

Frauen auf der ganzen Welt schwören auf den Trend

Halloween ist zwar offiziell vorbei aber der Vampirtrend bleibt. Wie das sein kann? Weil das Vampirlifting derzeit wieder in aller Munde ist. Bei dieser Methode wird körpereigenes Blutplasma zur Verjüngung der Haut verwendet.

Klingt gruselig, ist es aber eigentlich ganz und gar nicht. Die Behandlung geht schnell, ist weitgehend schmerzfrei und sorgt für einen anschließenden Wow-Effekt. Kein Wunder also, dass Stars und Sternchen weltweit darauf schwören.

Wie funktioniert das Vampirlifting?

Keine Frage, der Eingriff ist durchaus eine blutige Angelegenheit. Zuerst wird eine kleine Menge Blut aus den Venen abgezapft. Dieses wird anschließend zentrifugiert. Dadurch kann sich das Blut vom Plasma absetzen. Anschließend bringt man nur das Plasma mithilfe feiner Kanülen unter die Haut im Gesicht ein. In diesem Moment werden die bekannten "Grusel-Selfies" geschossen, bei denen die Patient_Innen einen blutüberströmten Eindruck machen. Tatsächlich ist dieser Vorgang aber weder sonderlich schmerzhaft noch angst einflößend. Er dient lediglich dazu, dass die Wirkstoffe des Blutplasmas besser in die Haut eindringen können.

Blutplasma als Wundermittel

Warum aber wird bei der Methode nur das Plasma wieder in die Haut eingebracht? Das Serum enthält Wachstumshormone und Thrombozyten in hochkonzentrierter Form. Aus diesem Grund hat das Vampirlifting auch seinen zweiten Namen erhalten: PRP (Platelet-rich Plasma). Durch die Wirkstoffe im Plasma wird die Kollagen-Produktion angeregt. Dadurch wird der Erneuerungsprozess der Haut quasi angekurbelt. Sie wirkt jünger, frischer und praller. Der Effekt hält in der Regel etwa ein Jahr an und kann nach Belieben erneuert werden.

Vampirlifting als Alternative zu Botox?

Von vielen Patient_innen wird das Vampirlifting dem Botox vorgezogen, weil dabei ausschließlich körpereigene Stoffe zum Einsatz kommen. Dazu kann man stehen, wie man möchte. Fest steht jedenfalls, dass sowohl Botox als auch PRP gerne auch präventiv angewandt werden und, dass beide Methoden ähnlich gute Ergebnisse erzielen. 

Die Augmented Reality Plattform Spark AR sorgte in letzter Zeit für Furore rund um ihre neuen Filter auf Instagram.

Mit diesen kleinen Helfern kann man nämlich Fotos und Videos von sich selbst den Anschein geben, man hätte sich einer Schönheits-OP unterzogen. Ungefährlich ist das laut Experten nicht: Viele UserInnen würden in weiterer Folge unter der sogenannten Snapchat Dysmorphia leiden. Dabei können sie sich von der durch die Filter "optimierten" Version ihres Gesichtes nicht mehr lösen und sind ständig unzufrieden mit sich selbst. Bereits im Vorfeld war Instagram aufgrund von Werbungen für wirkungslose Abnehmtees in die Bredouille geraten.

Filter als Vorbild

Mädchen mit Handy

Die Beeinflussung durch Social Media ist groß

Spark AR hat nun auch bei den neuen Schönheitsfiltern Konsequenzen gezogen und diese nach heftigem Gegenwind von der Plattform entfernt. Das Phänomen, das sich viele Menschen eine gefilterte Version von sich selbst wünschen, bleibt aber dennoch bestehen. Immer mehr PatientInnen kommen nun auch mit diesem Wunsch in die Ordination von Plastischen ChirurgInnen. Dass die Nachfrage nach Schönheits-OPs durch Snapchat und Co. generell zugenommen hätte, kann jedoch nicht festgestellt werden. Lediglich die Art der Nachfrage hat sich durch Augmented Reality verändert. PatientInnen wollen nun häufig nicht mehr wie jemand anderes aussehen, sondern wünschen sich schlicht und einfach eine ansprechendere Version von sich selbst.

Neue Idole

Diese Entwicklung ist grundsätzlich nicht abwertend zu betrachten. Gerade das Wegfinden von fremden Idolen und Vorbildern, die für den eigenen Körper unrealistisch sind, ist sicherlich ein positiver Effekt. Trotzdem ist wie immer bei plastischen Eingriffen Vorsicht geboten. Wichtig ist es zu wissen, warum sich PatientInnen eine Veränderung wünschen und psychologische Probleme im Vorhinein auszuschließen. Wer sich eine Schönheits-OP wünscht, sollte sich diesen Schritt immer gut überlegen, seine Gründe kennen und sich vor allem für die Entscheidung genug Zeit nehmen.

Oktober ist nicht nur der Monat der letzten Sonnenstrahlen und der goldenen Blätter. Auch Brustkrebs ist im Oktober ein präsentes Thema, denn es ist Breast Cancer Awareness Month! Warum das so wichtig ist? Weil Brustkrebs immer noch die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Frauen im industrialisierten Raum ist. Eine von acht Frauen erkrankt zumindest einmal in ihrem Leben daran. Diese Zahlen erschrecken, wenn man sich noch nie mit dem Thema beschäftigt hat. Der Breast Cancer Awareness Month ist unheimlich wichtig, um nötige Aufklärungsarbeit zu leisten.

Brustkrebs rechtzeitig erkennen

Das A und O beim Thema Brustkrebs ist die Vorsorge. Obwohl von Brustkrebs in der Regel nur Frauen ab 40 betroffen sind, kann eine regelmäßige und gründliche Untersuchung der Brust nie schaden. Diese sollte durch einen optischen Check vor dem Spiegel sowie durch gründliches Abtasten der Brust und Achselhöhlen erfolgen. Wichtig ist es auf jeden Fall, den eigenen Körper gut zu kennen, um Veränderungen sofort bemerken zu können.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die genetische Disposition. Bei einem Viertel aller Frauen, die an Brustkrebs erkranken, gibt es andere Fälle in der Familie. Wie hoch das erbliche Risiko aber tatsächlich ist, kann man nur im Einzelfall feststellen. Wenn Sie Bedenken haben, sollten Sie diese unbedingt mit einem Arzt besprechen.

Masektomie bei Brustkrebs

Ist das genetische Risiko sehr hoch, kann man eine vorsorgliche Masektomie andenken. Hierbei werden die Brüste entfernt, obwohl noch keine Tumorbildung vorhanden ist. So wird die Entstehung von Brustkrebs im Vorfeld effektiv verhindert. Der Bekanntheitsgrad dieser Methode ist 2013 durch die mediale Aufmerksamkeit rund um Angelina Jolies beidseitige Masektomie stark gestiegen. Sie hatte sich die Brüste aufgrund eines 70-prozentigen Risikos an Brustkrebs zu erkranken, vorsorglich entfernen lassen. Eine Masektomie ist ein großer Schritt und eine starke psychische und physische Belastung. Viele Frauen fühlen sich nach der OP nicht mehr weiblich und sehr unwohl.

Und nach dem Brustkrebs?

Ist die Gefahr einmal gebannt und die Brust erfolgreich entfernt, findet in der Regel  ein Wiederaufbau statt. Die meisten Frauen wünschen sich nach einer Masektomie ihre alte Weiblichkeit wieder zurück. Dank der Plastischen Chirurgie ist es möglich, ihnen dieses Gefühl wiederzugeben. Mithilfe von Implantaten oder Eigenfett kann man bei einer Brustkrebs-Patientin eine reguläre Brustvergrößerung durchführen. Je nach Wunsch der Patientin wird dann möglichst detailgetreu die ehemalige Brust rekonstruiert. Einer größeren oder kleineren Nachbildung steht aber natürlich auch nichts im Wege. Auch eine Rekonstruktion der Brustwarzen ist mithilfe neuester Methoden möglich. Hier arbeitet man mit einer Kombination aus Hauttransplantation und Tätowierung.

Ein kleiner aber wichtiger Trend erobert gerade die Schönheitssalons und Ordinationen dieser Welt. Tweakments, also "kleine Optimierungen", die aber viel bewirken können sind der neue Stern am Beauty-Himmel. Nicht ohne Grund werden diese Behandlungen auch gerne als "Lunchtime-Treatments" bezeichnet. Schließlich kann man sie schnell und einfach in einer Mittagspause durchführen lassen. Anschließend kann man ungehindert einfach wieder ins Büro gehen. Sie fragen sich jetzt, was für eine "magische" Behandlung das Tweakment sein sollen? Es sind einige altbekannte Klassiker dabei... 😉

Faltenbehandlungen - das klassische Tweakment

Wer bereits einmal Botox, Hyaluron oder Eigenfett spritzen hat lassen weiß, wie einfach und unkompliziert das sein kann. Gerade wenn PatientInnen regelmäßig zur Behandlung kommen, ist die Verschönerung im Handumdrehen vollzogen. StammpatientInnen brauchen nach einer Hyaluron-Behandlung oft nicht einmal zu zahlen. Klingt verrückt, ist es aber nicht. Hyaluron wird bei den meisten ÄrztInnen pro Ampulle verrechnet. Diese kann dann bei den folgenden Terminen aufgebraucht werden. Im Idealfall dauert ein Folgetermin für Filler also nur 15 Minuten - ideal für die Mittagspause eben.

Fadenlifting

Dieses Tweakment eignet sich perfekt für hängende und erschlaffte Hautpartien im Gesicht. Ein klassisches Facelift stellte einen größeren Eingriff dar, der doch eine längere Erholungszeit mit sich zieht. Das Fadenlifting im Gegenzug, ist eine minimalinvasive Behandlung. Sie wird meist in unter einer Stunde durchgeführt. Hierbei hebt man mit feinen, durchsichtigen Fäden bestimmte Gesichtspartien. So entsteht ein Liftingeffekt, der langanhaltend ist. Nach der Behandlungen können die PatientInnen direkt wieder nachhause (oder eben zurück ins Büro) gehen. Alles, was dann von der Behandlung noch merkbar ist, ist ein leichtes Spannungsgefühl im Gesicht.

Volle Lippen durch Tweakments

Mit Hyaluronsäure wird nicht nur Falten der Kampf angesagt. Auch vollere Lippen können mithilfe von Fillern modelliert werden. Je nach Wunsch der/des Pantientin/Patienten wird hier Ober- und/oder Unterlippen mehr Volumen hinzugefügt. So entsteht ein harmonischeres Gesamtbild. Je nach Wunsch kann auch hier der Einsatz von Fäden stattfinden. Die sogenannte Keyhole-Pout-Methode ist ein beliebter Weg, um in der Mitte der Unterlippe ein Grübchen hinzuzufügen. So entsteht ein natürlicher, praller Kussmund. Auch Lipfiller werden schnell und einfach in unter 30 Minuten angewendet. Eben wie es sich für ein richtiges Tweakment gehört.

Die Auswahl der Implantate für eine Brustvergrößerung ist keine leichte Entscheidung. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Implantat-Arten, die man für den Eingriff verwenden kann. Welches Implantat das richtige ist, kann man nicht so einfach über den Kamm scheren. Die Entscheidung muss immer unter Abwägung verschiedenster Faktoren und gemeinsam mit der/dem behandelnden ChirurgIn getroffen werden.

Größe & Form der Implantate

Brustimplantate unterscheiden sich nicht nur die verschiedenen Größen voneinander. Es gibt auch unterschiedliche Oberflächen und Formen. Die Wahl der richtigen Größe lässt sich gemeinsam mit der/dem Ärztin/Arzt relativ einfach treffen. Mit den sogenannten "Sizern" kann die PatientIn ganz einfach Implantate in den BH einlegen. So wird eine mögliche neue Brustgröße vor Ort getestet. Auch ein mitgebrachtes Bild von dem gewünschten Ergebnis, ist oft hilfreich. So kann eine/ein erfahrene/r ChirurgIn recht schnell einschätzen, wie viel Milliliter bei der Patientin notwendig sind, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.

Die Form des Implantats kann ebenfalls für das Endergebnis entscheidend sein. Tropfenförmige Implantate sorgen meist für ein natürlicheres Erscheinungsbild. Bei runden Implantaten ist ein Eingriff oft leichter nachvollziehbar. In dieser Hinsicht kommt es also sehr stark darauf an, welche Ästhetik sich die Patientin wünscht.

Oberflächen & ihre Auswirkungen

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir uns intensiv mit den aufgerauten Implantaten und ihrem (zu Unrecht) schlechten Ruf beschäftigt. Wie wir bereits wissen, ist das Risiko einer Krebserkrankung durch ein aufgerautes Implantat verschwinden gering. Der große Vorteil an der rauen Oberfläche liegt jedoch darin, dass diese Implantate schneller und besser anwachsen. Dadurch lassen sich Risiken minimieren und die Wahrscheinlichkeit für eine notwendige Nachbesserung reduzieren. Wenn sich das aufgeraute Implantat besser mit dem Bindegewebe verbindet, wieso wird es dann nicht bei jeder OP verwendet? Die Antwort liegt in den verschiedenen Zugängen

Implantate & mögliche Zugänge

Brustimplantate werden klassisch durch die Unterbrustfalte eingeführt. In den letzten Jahren ist jedoch auch die Einbringung über die Achsel, der sogenannte axilläre Zugang, immer gängiger geworden. Bei dieser Art der Einbringung wird mit einer sehr kleinen Öffnung gearbeitet. Der Eingriff ist daher komplexer und benötigt größeres chirurgisches Können. Da die aufgerauten Oberfläche bei einem axillären Zugang "abstoppen" könnten, wählt man hier eher glatte Implantate. Auch die Form der Implantate spielt bei den verschiedenen Zugängen eine Rolle. Tropfenförmige Implantate lassen sich durch die Achsel schlechter einbringen, da sie im Gegensatz zu runden Implantate nicht gleichförmig sind. Nur bei einem Eingriff durch die Unterbrutfalte kann die richtige Lage des Implantats in der Brust garantiert werden.

Die Wahl des richtigen Implantats ist also komplex und sollte auf jeden Fall nicht leichtfertig getroffen werden. Eine/ein gute/r ChirurgIn wird sich immer ausreichend Zeit dafür nehmen und alle Optionen durchgehen.

In den letzten Wochen war das Thema "Brustimplantate und Krebs" omnipräsent. Auslöser für die Aufregung war, dass ein bekannter Hersteller von Implantaten seine Produkte vom Markt genommen hat. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass eine Verbindung zwischen Brustimplantaten mit einer aufgerauten Oberfläche und dem sogenannten Brustimplantat-assoziierten anaplastischen, großzelligen Lymphom (kurz BIA-ALCL) festgestellt werden konnte. Die Erkankung tritt im Durchschnitt erst 8 Jahre nach der Operation auf.

Die Implantat-Art macht die Musik

Auf den ersten Blick drängt sich nun die Frage auf, warum Brustimplantate mit aufgerauter Oberfläche dann überhaupt noch verwendet werden. Die Antwort ist simpel: Weil aufgeraute Implantate nicht nur "schlecht" sind. Tatsächlich birgt diese Implantat-Art auch viele Vorteile. Durch die spezielle, aufgeraute Oberfläche werden die Implantate beispielsweise vom Körper besser angenommen. Der Fremdkörper wächst besser mit dem umgebenden Bindegewebe zusammen. Dadurch sinkt das Risiko einer Kapselfibrose - der Nr 1. unter den möglichen Komplikationen einer Brust-OP. Gleichzeitig steigt aber eben auch das Risiko für BIA-ALCL. Eine Abwägung der Risiken ist also essentiell.

Wie groß ist das Risiko?

Das Risiko für eine Lymphom-Erkrankung einschätzen zu können ist für den Laien freilich nicht leicht. Das Risiko, diese Krankheit zu entwickeln, liegt laut neuesten Erkenntnissen bei 0,003 bis 0,0003%. Im Vergleich dazu: die durchschnittliche Frau entwickelt mit einer Wahrscheinlichkeit von 12,5% in ihrem Leben Brustkrebs (Ghali, 2019).

Die ausdrückliche Empfehlung der ExpertInnen ist es, die Brustimplantate nicht bloß aus Angst vor einer Krebserkrankung entfernen zu lassen. Die klassischen Risiken eines chirurgischen Eingriffs sind nämlich bei weitem größer als das Krebsrisiko selbst. Wenn Sie meine Blogposts öfter lesen, dann wissen Sie, dass diese klassischen Risiken bei einer OP in der Regel sehr gering sind. Der Vergleich zeigt also, wie klein das Risiko, durch Brustimplantate ein Lymphom zu bekommen, wirklich ist.

Lypmhom durch Implantate - Was nun?

Was aber, wenn man eben doch 1 von 30.000 betroffenen Frauen ist? Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. BIA-ALCL lässt sich tatsächlich sehr gut behandeln. In den meisten Fällen kann das Lmyphom durch eine Entfernung des Brustimplantats und der umgebenden Kapsel vollständig geheilt werden. Das Risiko, an BIA-ALCL zu erkranken und nach drei Jahren nicht vollständig symptomfrei zu sein, liegt bei nur 0,0002%.

Anhand der Zahlen wird also deutlich, wie gering das Risiko tatsächlich ist. Durch die Panikmache der Medien haben die aufgerauten Implantate einen unverdient schlechten Ruf bekommen. Wer sich für eine Brust-OP mit Implantaten interessiert, sollte auf das Fachwissen von ExpertInnen und der/des behandelnden Chirurgin/Chirugen vertrauen.

Quellen:

www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2018/fk15-brustimplantate-krebsrisiko-seltenes-Lymphom.php (Zugriff am 13.08.2019).

Ghali, Shadi: An update on BIA-ALCL. In: The PMFA Journal, 06/07 2019, 6(5).

Im Sommer wird klassisch viel blankgezogen und ein Körperteil steht dabei deutlich mehr im Fokus als sonst - die männliche Brust. Egal ob man es lieber glattrasiert oder lockig hat, bei einem Kriterium scheiden sich die Geister nicht. Die Männerbrust muss vor allem straff und wohlproportioniert sein, um zu gefallen. Eine Hendlbrust kommt beim weiblichen Geschlecht tendenziell weniger gut an. Wie sieht es aber aus, wenn die männliche Brust etwas üppiger ausfällt? 

Darf's ein bisserl mehr sein?

Wie bei vielen Schönheitsidealen gilt auch bei den "Herren der Schöpfung" das Credo: Hauptsache, straff! Was jedoch, wenn kein praller Brustmuskel den Oberkörper ziert, sondern weiches oder hängendes Gewebe. Sowohl der Damen- als auch der Herrenwelt ist das meist ein Dorn im Auge. In den meisten Fällen wird Übergewicht für eine solche Ausprägung der Brust verantwortlich gemacht. Die sogenannte Lipomastie kommt bei übergewichtigen Männern häufig vor. Oft sieht man aber auch junge, schlanke Männer mit überschüssigem Brustgewebe. Wie ist das möglich?

Männerbrust nicht nur durch Übergewicht

Tatsächlich leiden etwa 30 Prozent aller Männer unter der sogenannten Gynäkomastie. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Vergrößerung des Drüsengewebes in der männlichen Brust. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Bei einer Gynäkomastie ist das Gewebe meist verhärtet, wohingegen Fettgewebe weicht ist. Deutlich merkbar ist der Unterschied zur Lipomastie aber durch ein Spannungsgefühl und eine Druckempfindlichkeit der Brust. Viele Männer entscheiden sich also nicht nur aus kosmetischen Gründen für einen Eingriff, bei dem das Drüsengewebe entfernt wird.

Die Gynäkomastie-Operation schafft Abhilfe

Hormonelle Therapie und andere Behandlungsmöglichkeiten bringen nur sehr selten eine Linderung der Beschwerden, vor allem wenn die Gynäkomastie bereits lange vorhanden ist. Die Gynäkomastie-Operation ist hingegen eine langfristige und sichere Lösung, die unliebsame Männerbrust ein für alle mal loszuwerden. Bei diesem Eingriff wird das vorhandene Drüsengewebe operativ entfernt. Einmal korrigiert, kann die Männerbrust auch nicht einfach wieder "nachwachsen" wie das bei Fettgewebe der Fall sein kann. Es handelt sich also um eine nachhaltige Lösung.

Zahlt die Krankenkasse bei Gynäkomastie?

Ist nachweislich Drüsengewebe vorhanden, werden die Kosten für den Eingriff von der Krankenkasse übernommen. Ist das nicht der Fall und es handelt sich um eine sogenannte Pseudogynäkomastie bei der nur Fettgewebe festgestellt wird, sind die Kosten selbst zu tragen. Wie jede Operation birgt auch der Gynäkomastie-Eingriff gewisse Risiken. Diese unterscheiden sich jedoch nicht von den klassischen Risiken der Narkose, der Infektion oder Hämatomen. Wer sich von der unschönen Männerbrust also noch immer den Freibadaufenthalt verderben lässt, sollte den Eingriff in Erwägung ziehen. Der Sommer ist schließlich nicht zum Verstecken da. 😉