Die Augmented Reality Plattform Spark AR sorgte in letzter Zeit für Furore rund um ihre neuen Filter auf Instagram.
Mit diesen kleinen Helfern kann man nämlich Fotos und Videos von sich selbst den Anschein geben, man hätte sich einer Schönheits-OP unterzogen. Ungefährlich ist das laut Experten nicht: Viele UserInnen würden in weiterer Folge unter der sogenannten Snapchat Dysmorphia leiden. Dabei können sie sich von der durch die Filter "optimierten" Version ihres Gesichtes nicht mehr lösen und sind ständig unzufrieden mit sich selbst. Bereits im Vorfeld war Instagram aufgrund von Werbungen für wirkungslose Abnehmtees in die Bredouille geraten.
Filter als Vorbild
Spark AR hat nun auch bei den neuen Schönheitsfiltern Konsequenzen gezogen und diese nach heftigem Gegenwind von der Plattform entfernt. Das Phänomen, das sich viele Menschen eine gefilterte Version von sich selbst wünschen, bleibt aber dennoch bestehen. Immer mehr PatientInnen kommen nun auch mit diesem Wunsch in die Ordination von Plastischen ChirurgInnen. Dass die Nachfrage nach Schönheits-OPs durch Snapchat und Co. generell zugenommen hätte, kann jedoch nicht festgestellt werden. Lediglich die Art der Nachfrage hat sich durch Augmented Reality verändert. PatientInnen wollen nun häufig nicht mehr wie jemand anderes aussehen, sondern wünschen sich schlicht und einfach eine ansprechendere Version von sich selbst.
Neue Idole
Diese Entwicklung ist grundsätzlich nicht abwertend zu betrachten. Gerade das Wegfinden von fremden Idolen und Vorbildern, die für den eigenen Körper unrealistisch sind, ist sicherlich ein positiver Effekt. Trotzdem ist wie immer bei plastischen Eingriffen Vorsicht geboten. Wichtig ist es zu wissen, warum sich PatientInnen eine Veränderung wünschen und psychologische Probleme im Vorhinein auszuschließen. Wer sich eine Schönheits-OP wünscht, sollte sich diesen Schritt immer gut überlegen, seine Gründe kennen und sich vor allem für die Entscheidung genug Zeit nehmen.