Alles, was Sie bisher über das „Vampir-Lifting“ gehört haben, ist falsch!

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Sie kennen vielleicht schon die Fotos von Kim Kardashian und Bar Refaeli, wie sie mit blutverschmiertem Gesicht für die Kamera posieren (siehe unten). Diese Schnappschüsse sind nach einem sogenannten „Vampir-Lifting“ entstanden und haben der Behandlung zu einer weltweiten Bekanntheit und Beliebtheit verholfen. Bei einem Vampir-Lifting, auch „PRP-Therapie“  (PlattenReiches Plasma) genannt, wird der Patientin/dem Patienten Blut entnommen. Anschließend wird dieses zentrifugiert und dann nur das Plasma wieder mithilfe vieler kleiner Nadelstiche unter die Gesichtshaut gespritzt. Dadurch wird die Haut innerhalb weniger Wochen gestrafft, aufgepolstert und erneuert – ein Effekt der in dieser Form mit anderen Methoden nur schwer zu erzielen ist.

Kim K. und Co. Vampir-Lifting

Quelle: Instagram @kimkardashian

Grusel-Schock oder schaurig-schön

Die Fotos der Celebrities kreieren allerdings ein völlig falsches Bild von der Behandlung. Denn ein Vampir-Lifting ist in keinster Weise ein „schauriges“ oder „gruseliges“ Erlebnis. Die winzigen Bluttröpfchen, die bei der Behandlung aus den Einstichstellen austreten, werden normalerweise einfach entfernt. Bei Kim K. und Co. wurden diese allerdings absichtlich auf dem ganzen Gesicht verwischt um ein möglichst schockierendes, aufsehenerregendes Foto für Social Media zu bekommen. Dadurch ensteht natürlich auch der Eindruck, dass eine PRP-Behandlung sehr schmerzhaft und eben „blutig“ abläuft. Dabei ist eigentlich eher das Gegenteil der Fall. Im Gegensatz zu anderen Methoden, die das Gesicht straffen und verjüngen sollen, wie dem klassischen Facelift, läuft ein Vampir-Lifting im Normalfall deutlich weniger spektakulär ab. Es geht schneller, ist risikoärmer und weniger schmerzhaft und das ist auch absolut logisch. Ein Facelift ist nun mal ein „richtiger“ Eingriff mit Schnitt, Wunden und einer dementsprechenden Rekonvaleszenzzeit, wohingegen eine PRP-Behandlung ambulant und ohne Skalpell durchgeführt wird. Die Wirkung eines Vampir-Liftings zeigt sich zwar erst nach vier Wochen aber auch nach einem Facelift dauert es seine Zeit, bis die Schwellungen zurückggehen, die Wunden abheilen und das Ergebnis schön wird.

Vampir-Lifting selbermachen?

barrefaeli Dermaroller

Quelle: Instagram @barrefaeli

In letzter Zeit herrscht ein regelrechter Hype rund um die Gesichtsbehandlung mit Nadeln. So ist beispielsweise der „Dermaroller“ das neue It-Piece und wird gerne und oft von Stars und Sternchen überall in die Kamera gehalten. Das Prinzip ist recht ähnlich wie beim Vampir-Lifting: ein kleines Tool, das einer Farbwalze ähnelt aber winzige Nädelchen hat, wird über die Haut gerollt. Dadurch entstehen viele, kleine, oberflächliche Wunden, die sofort wieder verheilen und somit die Kollagenproduktion anregen. Die Haut erneuert sich und wird praller, fester und strahlender. Dermatologen stehen dieser Methode aber mit Skepsis gegenüber. Beim Rollen über das Gesicht werden die Nadeln nämlich schräg wieder aus der Haut gezogen und diese dadurch unnötig verletzt. Daher gilt: lieber Finger weg von „lustigen“ Beauty-Gadgets und gleich einen Profi heranlassen!

PRP für die Haare

Was Viele nicht wissen: PRP ist ein Alleskönner und nicht nur für das Gesicht geeignet! Mit der Methode lassen sich nämlich ebenso hervorragende Ergebnisse auf der Kopfhaut erzielen. Ziel der Behandlung ist es, Haarausfall zu vermindern, das Haarwachstum anzuregen und die Haarpracht wieder zu verdichten. Sowohl für Frauen, die unter Haarausfall leiden, als auch für Männer, die mit einer beginnenden Glatze zu kämpfen haben, ist PRP ein wahrer Segen.