Alles zur Po- & Oberschenkelstraffung

Mit fortschreitendem Alter erschlafft das Gewebe auch an Po und Oberschenkeln zunehmend, selbst fitte Menschen bleiben davon nicht verschont. Aber auch nach einer starken Gewichtsabnahme kann es dazu kommen, dass größere Hautpartien „herabhängen“, da dem Gewebe die notwendige Elastizität fehlt.
Bei starker Ausprägung ist es sogar möglich, dass man sich bei sportlicher Betätigung an der Innenseite der Oberschenkel wund scheuert. Wie bei der Oberarmstraffung kann man auch hier über einen Schnitt in der Leiste oder einen senkrechten Schnitt das überschüssige Gewebe entfernen, bzw. eventuell in Kombination mit einer Fettabsaugung eine schönere und wohlgeformte Silhouette erzielen.
Operationsdauer | Ca. 2-4 Stunden |
Narkose | Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | 1-3 Tage |
Kompressionswäsche | 4-6 Wochen |
Gesellschaftsfähig | Nach 1 Woche |
Arbeitsfähig | Nach 1 Woche |
Kostenübernahme durch die Krankenkasse | Nach ausgeprägter Gewichtsreduktion möglich |
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Häufig gestellte Fragen:
Bin ich für den Eingriff geeignet?
Nach starker Gewichtsabnahme oder infolge einer altersbedingten Erschlaffung der Haut ist oftmals eine Straffung notwendig, um wieder eine ästhetische Körpersilhouette herstellen zu können.
Geeignet ist die Operation für jeden, der die erschlaffte, überschüssige Haut aus eigener Kraft nicht loswird, der jedoch stark unter dem Umstand leidet. Die Voraussetzung ist, dass der BMI unter 30 liegt und das Gewicht über mindestens 6 Monate lang gehalten wird. Somit sind die besten Voraussetzungen gegeben, eine körperstraffende Operation wie die der Oberschenkel oder des Pos durchzuführen.
Oftmals sind Patientinnen oder Patienten starken Einschränkungen durch die hängende Haut ausgesetzt:
- Sie haben viel Gewicht verloren und dadurch ist die Haut an den Oberarmen, am Bauch, dem Gesäß oder den Oberschenkeln erschlafft (siehe Bodylift).
- Mit zunehmendem Alter ist die Haut an gewissen Regionen am Körper stark erschlafft, hat an Elastizität verloren und bildet nun einen Überschuss.
- Sie haben eine oder mehrere Schwangerschaften mit starker Gewichtszunahme und anschließender Gewichtsabnahme hinter sich und nun ist ein großer Hautüberschuss verblieben.
- Das Aussehen Ihrer hängenden Oberschenkel und Ihres Pos hemmt Sie in alltäglichen Situationen.
- Sie verzichten auf bestimmte Kleidung (kurze Röcke) und empfinden das als Einschränkung.
- Durch die überschüssige Haut an Ihren Oberschenkeln oder Ihrem Gesäß kommt es vor allem an den Innenseiten zu Reibung, die auf Dauer zu einer starken Belastung wird und Schmerzen verursacht.
Wenn Sie einer oder mehreren dieser Belastungen durch Ihre erschlaffte Haut an den Oberschenkeln oder an Ihrem Gesäß unterliegen, könnte eine Straffung möglicherweise eine große Erleichterung für Sie darstellen.
Wann kann eine Po- und Oberschenkelstraffung nicht durchgeführt werden?
Körperstraffende Operation im Allgemeinen sollten nur bei Patienten durchgeführt werden, die ihr Wunschgewicht erreicht haben und mit ihrer Figur zufrieden sind. Gewichtsschwankungen können das Operationsergebnis sehr stark beeinträchtigen.
Da hautstraffende Operationen generell schönere Ergebnisse bei schlankeren Patienten liefern, sollte mittels Sport und gesunder Ernährung das Wunschgewicht erreicht und bereits seit mindestens einem halben Jahr gehalten werden. Hier muss nochmals betont werden, dass eine straffende Operation keine Möglichkeit zur Gewichtsreduktion ist. Es kann aus chirurgischer Sicht lediglich eine ästhetische Silhouette erreicht werden.
Menschen, die dazu neigen, Radikaldiäten zu machen und dadurch in kurzer Zeit zuerst viel Gewicht ab- und dann möglichweise wieder abnehmen, sind nicht die optimalen Patienten für einen hautstraffenden Eingriff.
Nimmt ein Patient nach einer Straffung wieder zu und/oder ab, leidet die Haut unter dieser Gewichtszunahme natürlich und das Ergebnis ist stark beeinträchtigt.
Welche Eingriffe können kombiniert werden?
Alle Straffungs-Operationen können optimal mit einer Fettabsaugung kombiniert werden. Dies ist einerseits oft notwendig, um schonender operieren zu können, andererseits eine Verbesserung für das Ergebnis im Hinblick auf die Silhouette und den Straffungseffekt.
Ein oberes Bodylift stellt eine Kombination einer Bruststraffung, Oberarmstraffung und seitlichen oder zirkulären Straffung der erschlafften Haut am Oberkörper dar.
Bei einem unteren Bodylift wird über einen zirkulären Zugang eine Straffung von Gesäß und Bauch möglich und mit einer Oberschenkelstraffung kombiniert.
Je nach Größe des Eingriffs kann die Operation möglicherweise auch mit anderen Eingriffen kombiniert werden. Bei einem Bodylift ist die Belastung des Körpers durch die kombinierten Operationen aber bereits groß, sodass weitere zusätzliche Eingriffe meist nicht sinnvoll sind.
Welche Ergebnisse kann ich erwarten?
Die besten Ergebnisse nach körperstraffenden Operationen sind bestimmt bei schlanken Personen zu erwarten. Wenn jedoch mit der Narbenbildung alles „nach Plan“ läuft und der Heilungsprozess ebenfalls gut verläuft, sind die Ergebnisse schön und vor allem langhaltend. Die meisten Patientinnen und Patienten sind mit den Ergebnissen solcher Straffungsoperationen sehr zufrieden. Allerdings muss man beachten, dass das Ergebnis durch starke Gewichtsschwankungen beeinträchtigt werden kann.
Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Ob die Kosten einer körperstraffenden Operation von der Krankenkasse übernommen werden, ist in Österreich leider nicht ganz einheitlich. Vor allem nach größeren Gewichtsverlusten, z.B. nach bariatrischen Eingriffen (Magenband, Magenbypass oder Sleeve) kann man mit dem Befundbericht eines plastischen Chirurgen, der einen Behandlungsplan enthält, beim chefärztlichen Dienst vorstellig werden, und um Kostenübernahme ansuchen.
Eine Übernahme ist möglich, wenn eine medizinische Indikation, also ein krankhafter körperlicher Befund besteht.
Dies ist einerseits der Fall, wenn es im Unterbauchbereich durch das Bestehen einer größeren Hautfalte oder Fettschürze zur vermehrtem Schwitzen, Reibung und damit schmerzhaftem Wundsein und Ekzemen (Intertrigo) kommt, andererseits wenn vermehrte Reibung an der Oberarm- und Oberschenkelinnenseite ebenfalls zu dermatologischen Problemen führt.
So wird die Bauchdeckenstraffung fast von allen Kassen bei Bestehen einer Unterbauchschürze übernommen, die Oberschenkelstraffung gelegentlich. Oberarmstraffung und Bruststraffungen selten bis nicht, da sie meist als ästhetische Eingriffe angesehen werden und die Kosten daher vom Patienten oder der Patientin selbst getragen werden müssen.
Ein weiterer Grund für die Kostenübernahme einer Abdominoplastik kann das Vorliegen einer Rektusdiastase sein. Wenn die beiden geraden Bauchmuskeln (M.rektus) weiter als 4 cm auseinander weichen, stellt dies eine Schwäche und Instabilität der muskulären Bauchdecke dar, sodass von einer medizinischen Notwendigkeit zur Operation gesprochen werden kann. Eine Rektusdiastase kann angeboren oder erworben sein (Schwangerschaften, Bauchoperationen). Voraussetzung für eine Kostenübernahme: Die Rektusdiastase ist tastbar, oft sichtbar, mittels Ultraschalluntersuchung bestätigt und verursacht Beschwerden bei körperlicher Belastung.
Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?
Folgende Untersuchungen müssen vor der Operation noch durchgeführt werden:
- EKG
- Lungenröntgen
- Blutbefunde (Blutbild, Gerinnung, Elektrolyte, Leber- und Nieren-werte, Blutgruppe, HIV- und Hepatitisserologie)
- OP-Freigabe durch den Hausarzt
- Sonographie und CT im Fall einer Bauchdeckenstraffung
Bei unauffälligen Ergebnissen dieser Untersuchungen und auch der anderen Labortests kann die Operation ohne Bedenken durchgeführt werden.
Am Operationstag selbst sollte auf Körpercreme verzichtet werden, um die Anzeichnung für die Schnittführung nicht zu erschweren. Die Patientin muss mindestens 6 Stunden nüchtern sein.
Wie wird die OP durchgeführt?
Mit einer operativen Oberschenkelstraffung / Postraffung können sowohl die überschüssige Haut als auch die dazu „gehörigen“ Hautfettgewebsschichten entfernt und die verbleibende Haut gestrafft werden.
Die Schnittführung wird vor der Operation am stehenden Patienten eingezeichnet und markiert. Je nach Ausmaß der überschüssigen Haut erfolgt die Schnittführung halbmondförmig in der Leiste, vertikal oder T-förmig. Meist wird zusätzlich zur Entfernung der Haut auch eine Liposuktion durchgeführt, einerseits um ein allgemeines ästhetisches Gesamtbild zu erreichen, andererseits um die Lymphstrukturen an der Oberschenkelinnenseite zu schonen und Komplikationen zu vermeiden.
Es wird so viel Gewebe entfernt, dass ein sichtbarer Straffungseffekt erzielt wird, die Wunde sich dennoch einfach und sicher verschließen lässt. Abschließend wird die Wunde kosmetisch schön vernäht. Bei der Straffung werden die Wunden mit selbstauflösenden (= resorbierbaren) Nähten versorgt, sodass keine Nahtentfernung notwendig ist. Zum Schluss wird noch eine Kompressionshose angelegt, die für ein optimales Ergebnis sorgen soll.
Der Eingriff an sich gilt als unkompliziert und führt zu einer strafferen, ästhetischeren Haut und das langanhaltend.
Gibt es eine Narkose?
Sowohl die Oberschenkelstraffung als auch die Postraffung erfolgen in Vollnarkose.
Sind Narben zu erwarten?
Kleine Narben sind dort zu erwarten, wo die Schnitte gesetzt werden. Dies kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann. Nach der Operation werden sie noch einige Monate verhärtet und rötlich erscheinen, nach und nach werden sie jedoch immer blasser und unauffälliger. Durch spezielle Salben oder Pflaster (Silikongelsheets) kann die Narbenheilung positiv beeinflusst werden.
Was gilt es nach der Operation zu beachten?
Unmittelbar nach der Operation erhalten Sie Kompressionswäsche. Diese tragen Sie für 6 Wochen, um ein schönes Ergebnis sicherzustellen. In dieser Zeit sollten Sie sich noch so gut wie möglich schonen, da die Narben Zeit brauchen, um stabil zu werden. Um eine Thrombose zu vermeiden, tragen Sie Anti-Thrombose Strümpfe und werden auch medikamentös behandelt.
Leichte Schmerzen im Operationsgebiet sind völlig normal und können in der Regel medikamentös gut in den Griff bekommen werden. Verordnete Medikamente müssen natürlich genau nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden. Der Heilungsverlauf wird in regelmäßigen Abständen vom Operateur kontrolliert.
Die Drainagen, die während der Operation eingelegt werden, werden nach Sistieren der Wundsekretion entfernt. Die schlimmsten Schwellungen und Blutergüsse vergehen meist innerhalb von 4-6 Wochen.
Die Narben sind nach der Operation noch einige Monate verhärtet und rötlich. Sie werden jedoch nach und nach blasser und unauffälliger. Durch spezielle Salben oder Pflaster (Silikongelsheets) kann die Narbenheilung positiv beeinflusst werden.
Wann darf ich wieder duschen?
Duschen ist erst nach Abheilung und Nahtentfernung möglich. Duschen Sie erst wieder, wenn Sie die „Erlaubnis“ vom Operateur haben. Beenden Sie Ihre Dusche immer mit kühlem oder kaltem Wasser an der operierten Stelle. Das verbessert den Straffungseffekt.
Wann darf ich wieder in die Sonne / ins Solarium gehen?
Generell ist von intensiver Hitze nach einer Operation (Sonne oder Sauna) abzuraten. Die Wärme sorgt dafür, dass es eher zu einer Schwellungserhöhung im Operationsbereich kommen kann. Frühestens 6 Wochen, besser jedoch erst drei Monate nach der Operation darf wieder mit einem Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor in die Sonne gegangen werden. Intensive Sonnenbäder sollten mindestens 6-8 Wochen vermieden werden, da es sonst zu Wundheilungsstörungen oder bräunlichen Verfärbungen der Narben im Operationsgebiet kommen kann, die teilweise für immer verbleiben können.
Wann darf ich wieder Sport treiben?
Für die nächsten 6-8 Wochen nach einer Straffungsoperation sollte auf sportliche Aktivität verzichtet werden. Dies gilt vor allem für Aktivitäten, die mit einer Belastung des Narbengebiets einhergehen,
Muskelkontraktionen verstärken die Spannung im Wundbereich und sind daher schlecht für die Narbenbildung.
Was für Risiken gibt es?
Ein guter Arzt stellt die Gesundung und Sicherheit des Patienten an oberster Stelle.
Es gibt jedoch keinen operativen Eingriff ohne Risiko. In meiner Praxis setze ich modernste OP-Techniken und Utensilien ein, die auf höchstem Standard sein müssen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Sie wollen über alle Risiken genau Bescheid wissen? Hier habe ich eine Liste über alle möglichen Komplikationen zusammengestellt. Beachten Sie jedoch bitte, dass dank unseres Einsatzes modernster Methoden und Geräte jene Komplikationen so gut wie nie auftreten. Gerne erläutere ich Ihnen jeden Punkt darin im Zuge eines ausführlichen Beratungsgesprächs.
Blutergüsse / Hämatome:
Blutergüsse (Blaue Flecken) sind relativ häufig, bilden sich aber innerhalb von drei bis vier Wochen zurück. Heparinhältige Salben können dies beschleunigen. Geringgradige Nachblutungen werden durch die Drainagen abgeleitet oder können abpunktiert werden. Selten treten richtige Nachblutungen in dem Ausmaß auf, dass eine neuerliche Blutstillung in Narkose erfolgen muss.
Infektionen:
Oberflächliche Wundinfektionen sind selten und heilen meist von selbst wieder ab. Gelegentlich kann es zu Verbreiterungen der Narbe kommen. Tiefe Abszesse und Infektionen sind aufgrund des standardmäßigen Antibiotikaschutzes sehr selten.
Sensibilitätsstörungen:
Sensibilitätsstörungen der Hautoberfläche unmittelbar nach der Operation lassen sich leider nicht vermeiden, da es bei Durchtrennung der Haut auch zu einer Schädigung der zarten sensiblen Hautnerven kommt. Diese regenerieren sich aber rasch, sodass es im Normalfall innerhalb weniger Monate wieder zur vollständigen Wiederherstellung des Hautempfindens kommt.
Serome:
Die vermehrte Bildung und umschriebene Ansammlung von Wundflüssigkeit oder Lymphflüssigkeit wird meist vom Körper resorbiert. In seltenen Fällen muss die Flüssigkeit durch Punktion entfernt werden.
Komplikationen bei der Narbenbildung:
Äußere, aber auch innere Narben können bei entsprechender Veranlagung dick, wulstig und sogar schmerzhaft werden. Die äußeren Narben können meist gut durch Salben, Auflagen, Kompressionskleidung oder Einspritzungen therapiert werden, wobei es bei den inneren Narben zu bleibenden Gewebsverhärtungen und dadurch zu Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche kommen kann. Die Ursache ist oftmals genetisch bedingt und kann leider im Einzelfall nicht vorausgesagt werden.
Wundheilungsstörungen:
Durch eine schlechte Durchblutungssituation im Operationsgebiet kann es zur Ablösung der Haut oder zum Absterben von Hautanteilen kommen. Besondere Risikofaktoren sind Rauchen und Diabetes. Kleine Areale heilen meist von selbst wieder aus, größere müssen unter Umständen operativ korrigiert werden.
Dog Ear Bildung:
Teilweise kann es bei hautstraffenden Operationen zur sogenannten Dog Ear Bildung kommen. Dies passiert, wenn an den Enden des Hautschnittes ein Hautüberschuss verbleibt. Da dieser Überschuss kleinen Hundeöhrchen ähnelt, werden sie Dog-Ears genannt. Grundsätzlich wird 6-9 Monate zugewartet, ob diese möglicherweise von selbst schrumpfen und am Ende nicht mehr sichtbar sind. Ist dem nicht so und der Hautüberschuss bleibt bestehen, kann eine kleine Korrektur in örtlicher Betäubung vorgenommen werden.
Allgemeine OP-Risiken:
Druckschäden an Weichteilen oder Nerven trotz korrekter Lagerung, die sich meist in kurzer Zeit wieder erholen und behandeln lassen. Nur sehr selten ist eine Nervenschwäche länger dauernd oder gar dauerhaft. Ebenfalls sehr selten kann es zu Verbrennungen der Haut kommen durch Desinfektionsmittel oder Elektroden, die zur Stromableitung bei der in der Chirurgie verwendeten Spezialgeräte verwendet werden müssen.
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