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Viele Menschen denken, dass eine plastische Korrektur mit dem tatsächlichen Eingriff abgeschlossen ist. Tatsächlich steckt aber noch viel mehr dahinter als "nur" die OP. Die Nachsorge, also die Pflege und Kontrolle der Wunde nach dem Eingriff, ist mindestens genauso wichtig wie der Eingriff. Es gibt eine Vielzahl an Verhaltensweisen und Maßnahmen, die das Ergebnis im Nachhinein noch maßgeblich beeinflussen können.

1. Schonung ist angesagt

Wie lange und intensiv Sie sich schonen müssen hängt stets von der Art des plastischen Eingriffs ab. Je nachdem ist oft mehrere Wochen bis Monate nach der OP körperliche Anstrengung verboten. Ihr/e behandelnde/r Ärztin/Arzt wird aber bereits im Vorfeld genau mit Ihnen besprechen, ab wann Sie wieder Sport treiben dürfen. Wichtig ist natürlich auch, dass Sie insbesondere die behandelten Stellen keiner starken Belastung aussetzen. Um der erforderlichen Schonung nachzukommen ist oft auch eine Beurlaubung notwendig. Der Zeitpunkt für einen größeren Eingriff sollte also gut gewählt sein.

2. Keine Genussmittel

Alkohol und Zigaretten wirken sich negativ auf den Wundheilungsprozess und die Durchblutung aus. Daher sollten Sie derartige Genussmittel in der Zeit nach der OP so gut es geht vermeiden. Wenn Sie gar nicht auf den Konsum verzichten können, tun Sie es Ihrem Körper zuliebe zumindest in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff. 

3. Hören Sie auf Ihre/n ÄrztIn

Ein Punkt, der eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird leider oft genug missachtet. Wenn Sie nicht auf den Rat Ihrer Ärztin/ Ihres Arztes hören, kann das gravierende Folgen für Ihre Gesundheit haben! Oft glauben PatientInnen, dass Sie sich und Ihren Körper am besten einschätzen können und begeben sich damit in Gefahr. Schon scheinbar kleine Veränderung wie die Einnahme eines homöopathischen Mittels können den Heilungsprozess negativ beeinflussen. Auch eine frühzeitige Abnahme der Kompressionskleidung darf auf keinen Fall erfolgen. Sprechen Sie jede gewünschte Maßnahme vorher mit der Expertin/ dem Experten ab!

4. Pflegen Sie Narbe und Nähte

Der richtige Umgang mit einer frischen Wunden will gelernt sein. Es gibt eine Vielzahl an Verhaltensweisen und Regeln, die es zu beachten gilt. In den ersten Tagen nach dem Eingriff darf die Wunde nicht in Kontakt mit Wasser kommen. Sie können sich also waschen, müssen aber darauf achten, dass die behandelte Stelle trocken bleibt.

Ab wann Sie wieder duschen und baden dürfen wird Ihnen Ihre Ärztin/ Ihr Arzt genau erklären. Jegliche Form von Hitze wie Sauna oder starke Sonneneinstrahlung müssen je nach Eingriff für mehrere Monate unterlassen werden.

Bei einer OP mit bleibender Narbe kann die Pflege das Endergebnis maßgeblich beeinflussen. Achten Sie stets darauf die verschriebenen Salben regelmäßig anzuwenden. Ein ausreichender Lichtschutzfaktor ist außerdem essentiell, wenn die Narbe der Sonne ausgesetzt ist. Auch eine physiotherapeutische Behandlung in Form von Lymphdrainagen oder Narbenbindegewebsmassagen kann sehr hilfreich sein. Wenn Sie sich angemessen um Ihre Narbe kümmern, wird diese im besten Fall nach Ausheilung kaum noch sichtbar sein.

5. Achten Sie auf Ihren Körper

Die behandelnde Ärztin/ der behandelnde Arzt wird Ihnen nach dem Eingriff sagen, welche Veränderungen an Ihrere Wunde normal sind. Meine PatientInnen bekommen von mir ein "Care Paket" mit nachhause. Mit dessen Hilfe können kleine Problemchen wie das Abgehen einen Pflasters selbst gelöst werden. Bei den regelmäßigen Nachkontrollen in der Ordination können größere Probleme bei der Wundheilung noch beseitigt werden. Daher ist es besonders wichtig, dass diese Termine auch wahrgenommen werden! Behalten Sie behandelte Stelle aber auch selbst im Auge. Verändert sich etwas an Farbe oder Form? Sehen die Nähte noch gleich aus? Ist etwas entzündet? Im Zweifelsfall sollten Sie auch außerhalb der Kontrollzeiten die Expertin/ den Experten konsultieren. Daher bin ich im Notfall jederzeit für meine PatientInnen erreichbar.