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In den letzten Wochen war das Thema "Brustimplantate und Krebs" omnipräsent. Auslöser für die Aufregung war, dass ein bekannter Hersteller von Implantaten seine Produkte vom Markt genommen hat. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass eine Verbindung zwischen Brustimplantaten mit einer aufgerauten Oberfläche und dem sogenannten Brustimplantat-assoziierten anaplastischen, großzelligen Lymphom (kurz BIA-ALCL) festgestellt werden konnte. Die Erkankung tritt im Durchschnitt erst 8 Jahre nach der Operation auf.

Die Implantat-Art macht die Musik

Auf den ersten Blick drängt sich nun die Frage auf, warum Brustimplantate mit aufgerauter Oberfläche dann überhaupt noch verwendet werden. Die Antwort ist simpel: Weil aufgeraute Implantate nicht nur "schlecht" sind. Tatsächlich birgt diese Implantat-Art auch viele Vorteile. Durch die spezielle, aufgeraute Oberfläche werden die Implantate beispielsweise vom Körper besser angenommen. Der Fremdkörper wächst besser mit dem umgebenden Bindegewebe zusammen. Dadurch sinkt das Risiko einer Kapselfibrose - der Nr 1. unter den möglichen Komplikationen einer Brust-OP. Gleichzeitig steigt aber eben auch das Risiko für BIA-ALCL. Eine Abwägung der Risiken ist also essentiell.

Wie groß ist das Risiko?

Das Risiko für eine Lymphom-Erkrankung einschätzen zu können ist für den Laien freilich nicht leicht. Das Risiko, diese Krankheit zu entwickeln, liegt laut neuesten Erkenntnissen bei 0,003 bis 0,0003%. Im Vergleich dazu: die durchschnittliche Frau entwickelt mit einer Wahrscheinlichkeit von 12,5% in ihrem Leben Brustkrebs (Ghali, 2019).

Die ausdrückliche Empfehlung der ExpertInnen ist es, die Brustimplantate nicht bloß aus Angst vor einer Krebserkrankung entfernen zu lassen. Die klassischen Risiken eines chirurgischen Eingriffs sind nämlich bei weitem größer als das Krebsrisiko selbst. Wenn Sie meine Blogposts öfter lesen, dann wissen Sie, dass diese klassischen Risiken bei einer OP in der Regel sehr gering sind. Der Vergleich zeigt also, wie klein das Risiko, durch Brustimplantate ein Lymphom zu bekommen, wirklich ist.

Lypmhom durch Implantate - Was nun?

Was aber, wenn man eben doch 1 von 30.000 betroffenen Frauen ist? Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. BIA-ALCL lässt sich tatsächlich sehr gut behandeln. In den meisten Fällen kann das Lmyphom durch eine Entfernung des Brustimplantats und der umgebenden Kapsel vollständig geheilt werden. Das Risiko, an BIA-ALCL zu erkranken und nach drei Jahren nicht vollständig symptomfrei zu sein, liegt bei nur 0,0002%.

Anhand der Zahlen wird also deutlich, wie gering das Risiko tatsächlich ist. Durch die Panikmache der Medien haben die aufgerauten Implantate einen unverdient schlechten Ruf bekommen. Wer sich für eine Brust-OP mit Implantaten interessiert, sollte auf das Fachwissen von ExpertInnen und der/des behandelnden Chirurgin/Chirugen vertrauen.

Quellen:

www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2018/fk15-brustimplantate-krebsrisiko-seltenes-Lymphom.php (Zugriff am 13.08.2019).

Ghali, Shadi: An update on BIA-ALCL. In: The PMFA Journal, 06/07 2019, 6(5).

Im Sommer wird klassisch viel blankgezogen und ein Körperteil steht dabei deutlich mehr im Fokus als sonst - die männliche Brust. Egal ob man es lieber glattrasiert oder lockig hat, bei einem Kriterium scheiden sich die Geister nicht. Die Männerbrust muss vor allem straff und wohlproportioniert sein, um zu gefallen. Eine Hendlbrust kommt beim weiblichen Geschlecht tendenziell weniger gut an. Wie sieht es aber aus, wenn die männliche Brust etwas üppiger ausfällt? 

Darf's ein bisserl mehr sein?

Wie bei vielen Schönheitsidealen gilt auch bei den "Herren der Schöpfung" das Credo: Hauptsache, straff! Was jedoch, wenn kein praller Brustmuskel den Oberkörper ziert, sondern weiches oder hängendes Gewebe. Sowohl der Damen- als auch der Herrenwelt ist das meist ein Dorn im Auge. In den meisten Fällen wird Übergewicht für eine solche Ausprägung der Brust verantwortlich gemacht. Die sogenannte Lipomastie kommt bei übergewichtigen Männern häufig vor. Oft sieht man aber auch junge, schlanke Männer mit überschüssigem Brustgewebe. Wie ist das möglich?

Männerbrust nicht nur durch Übergewicht

Tatsächlich leiden etwa 30 Prozent aller Männer unter der sogenannten Gynäkomastie. Dabei handelt es sich um eine krankhafte Vergrößerung des Drüsengewebes in der männlichen Brust. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Bei einer Gynäkomastie ist das Gewebe meist verhärtet, wohingegen Fettgewebe weicht ist. Deutlich merkbar ist der Unterschied zur Lipomastie aber durch ein Spannungsgefühl und eine Druckempfindlichkeit der Brust. Viele Männer entscheiden sich also nicht nur aus kosmetischen Gründen für einen Eingriff, bei dem das Drüsengewebe entfernt wird.

Die Gynäkomastie-Operation schafft Abhilfe

Hormonelle Therapie und andere Behandlungsmöglichkeiten bringen nur sehr selten eine Linderung der Beschwerden, vor allem wenn die Gynäkomastie bereits lange vorhanden ist. Die Gynäkomastie-Operation ist hingegen eine langfristige und sichere Lösung, die unliebsame Männerbrust ein für alle mal loszuwerden. Bei diesem Eingriff wird das vorhandene Drüsengewebe operativ entfernt. Einmal korrigiert, kann die Männerbrust auch nicht einfach wieder "nachwachsen" wie das bei Fettgewebe der Fall sein kann. Es handelt sich also um eine nachhaltige Lösung.

Zahlt die Krankenkasse bei Gynäkomastie?

Ist nachweislich Drüsengewebe vorhanden, werden die Kosten für den Eingriff von der Krankenkasse übernommen. Ist das nicht der Fall und es handelt sich um eine sogenannte Pseudogynäkomastie bei der nur Fettgewebe festgestellt wird, sind die Kosten selbst zu tragen. Wie jede Operation birgt auch der Gynäkomastie-Eingriff gewisse Risiken. Diese unterscheiden sich jedoch nicht von den klassischen Risiken der Narkose, der Infektion oder Hämatomen. Wer sich von der unschönen Männerbrust also noch immer den Freibadaufenthalt verderben lässt, sollte den Eingriff in Erwägung ziehen. Der Sommer ist schließlich nicht zum Verstecken da. 😉

Vermehrtes Schwitzen ist vor allem im Sommer eine unangenehme Angelegenheit. Während die meisten von uns aber nur davon genervt sind, leiden 10% der Weltbevölkerung aber an einer Überproduktion der Schweißdrüsen - der Hyperhidrose. Oft sind kleinere Interaktionen wie ein Händeschütteln für diese Menschen schon eine Qual. Die Schweißdrüsenabsaugung ist ein beliebter Eingriff, der hier Abhilfe schaffen kann.

Wo ist eine Schweißdrüsenabsaugung möglich?

Wer sich ein vermindertes Schwitzen an Händen oder Füßen wünscht, braucht nicht mehr länger überlegen, welche Methode die Richtige für sie oder ihn ist. Eine Schweißdrüsenabsaugung kann nämlich nur an den Achseln durchgeführt werden. Zur Schweißreduktion an Händen und Füßen eignet sich nur die sehr effektive Botox-Methode. Dazu lesen Sie mehr in unserem vorigen Blogbeitrag.

So läuft die Schweißdrüsenabsaugung ab

Bei einer Schweißdrüsenabsaugung werden die Zellen, die für die Schweißproduktion zuständig sind, wie der Name schon sagt kürretiert, also abgeschabt. Eine solche Kürettage ist aber erst möglich, nachdem an den Achseln jeweils zwei kleine Schnitte erfolgt sind. Durch diese werden dann Kanülen eingeführt, die die Zellen abtransportieren. 

Das Prinzip der Schweißdrüsenabsaugung ähnelt also dem der Fettabsaugung, bei der ebenfalls Zellen mithilfe von Unterdruck entfernt werden. Was sich für den Laien vielleicht nach einer längeren und komplizierten Sache anhört, ist in Wahrheit ein relativ kleiner Eingriff. Pro Seite dauert die Entfernung der Schweißdrüsen jediglich 10 bis 20 Minuten.

Ist das nicht gefährlich?

Leider gibt es gerade bei der Schweißdrüsenabsaugung viele Vorurteile. Diese basieren auf Geschichten von PatientInnen, die nach einem Eingriff Probleme mit Lymphknoten und dem Immunsystem erleiden mussten. In Wahrheit ist die Schweißdrüsenabsaugung aber nicht mehr oder weniger gefährlich als andere chirurgische Eingriffe. Wer sich in die Hände eines fachkundiger ChirurgInnen begibt, hat nichts zu befürchten. Meist treten höchstens Blutergüsse und Infektionen auf, die aber durch die Gabe eines Antibiotikums verhindert werden können. In sehr seltenen Fällen kann es zum Absterben von Hautpartien kommen. Das Risikio für eine derartige Komplikation ist aber verschwindend gering.

Schweißdrüsenabsaugung - eine langfristige Lösung?

Viele Menschen denken, dass die Schweißdrüsenabsaugung endgültig und dauerhaft ist und ziehen den Eingriff daher der Botoxbehandlung vor. Ganz so pauschalisieren lässt sich das aber nicht. Während die Schweißdrüsen bei einer Botoxunterspritzung vollkommen "lahmgelegt" werden, regenerieren sich nach einer Absaugung einige Zellen wieder. Es kommt also bei der Schweißdrüsenabsaugung nicht zu einem vollständigen Stopp der Schweißproduktion. Der große Vorteil gegenüber der Botoxbehandlung ist jedoch, dass sie nur ein einziges Mal durchgeführt werden muss. Wer den Effekt einer Unterspritzung erhalten möchte, muss diese regelmäßig wiederholen. Wie oft eine solche Auffrischung notwendig ist, hängt von vielen Faktoren, wie dem individuellen Stoffwechsel ab.

Botox ist nicht nur ein Mittel, das Falten bekämpft. Der Wirkstoff kann noch vieles mehr. So wird er zum Beispiel an Händen, Füßen und Achseln gegen übermäßiges Schwitzen eingesetzt. Wie das funktioniert? Ganz einfach!

Botox wirkt auf die Nervenübertragung

Bei dem Wirkstoff handelt es sich um Botolinumtoxin. Wird dieses unter die Haut injiziert, hemmt es die Übertragungsreaktion von den Nervenzellen an den Muskel. Das Auftreten und Entstehen von Falten wird also reduziert, weil der behandelte Muskel sich nicht mehr so leicht bewegen lässt. Bei den Schweißdrüsen tritt ein ähnlicher Effekt ein. Durch die Hemmung der Signalübertragung, bekommen die Schweißdrüsen von den Nervenzellen quasi nicht mehr den "Auftrag", Schweiß zu produzieren. Die Haut bleibt trocken und dem Schwitzen wurde Einhalt geboten.

Die Dosis macht das Gift

Wie bereits oben beschrieben, handelt es sich bei Botox um ein Nervengift. Dieses wird jedoch zur Behandlung von Falten oder übermäßigem Schwitzen nur in sehr geringen Dosen eingesetzt. In diesen Mengen und richtig angewandt, kann der Wirkstoff dem Körper nicht schaden. Sollte es durch unprofessionelle Anwendung zu einer Überdosierung kommen, droht aber auch noch keine Gefahr. Botox baut sich mit der Zeit von selber ab und muss daher auch regelmäßig nachgespritzt werden. Wie häufig das notwendig ist, hängt vom individuellen Stoffwechsel ab.

Endlich schweißfrei durch Botox 

Angenehm ist die Behandlung mit Botox an empfindlichen Stellen wie Achseln, Händen und Füßen zugegebenermaßen nicht. Wie stark die Schmerzen sind, mit denen man rechnen muss, lässt sich jedoch nicht so einfach sagen. Jeder Mensch hat ein anderes Schmerzempfinden und kommt mit der Behandlung entsprechend besser oder schlechter zurecht. Auf Wunsch kommt eine Betäubungscreme zum Einsatz, die den Prozess deutlich angenehmer macht. Fest steht jedenfalls, dass kein plastischer Eingriff völlig schmerzfrei auskommt. So auch nicht die Alternative zu Botox - die Schweißdrüsenabsaugung über die Sie im nächsten Blogbeitrag mehr erfahren. Wer extrem unter übermäßiger Schweißproduktion leidet, nimmt solche Unannehmlichkeiten aber meist gerne in Kauf.

Abstehende Ohren - für Viele ein Dorn im Auge

Abstehende Ohren - für Viele ein Dorn im Auge

Auch wenn wir nicht alle davon betroffen sind: Das Problem mit den Segelohren kennen wir alle. Zu Schulzeiten gab es immer zumindest einen Klassenkameraden, der an abstehenden Ohren litt und dafür gehänselt wurde. Das muss aber nicht sein! Ohrenanlegungen sind mittlerweile salonfähig geworden. Viele Eltern lassen den Eingriff bereits sehr früh bei ihren betroffenen Kindern durchführen, weil sie ihnen Hänseleien ersparen wollen. Wie läuft so eine Ohrenanlegung aber tatsächlich ab und was ist dafür notwendig?

Ohrenanlegung bei Kindern?

Viele Eltern sind zunächst skeptisch, ob eine Ohrenanlegung tatsächlich schon bei kleinen Kindern durchgeführt werden kann. Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Tendenziell wartet man bei ästhetischen Eingriffen natürlich bis der Körper fertig ausgewachsen ist. So kann es nicht nachträglich zu ungewollten Veränderungen am Ergebnis kommen. Die Ohren sind einer der wenigen Körperteile, die bereits sehr früh quasi fertig ausgebildet sind. Es stellt daher kein Hindernis dar, diese schon bei Kleinkindern ab 4 Jahren anlegen zu lassen.

Kinder meistern solche Eingriffe auch wider Erwarten oft besser als Erwachsene. Sie haben meist ein Vertrauen in die Entscheidungen der Eltern und meist noch keine Angst vor Narkose und Co. Voraussetzung ist natürlich, dass das betroffene Kind den Eingriff auch wirklich selber will! Bonus: die meisten Krankenkassen übernehmen für Kinder und Jugendliche die Kosten einer Ohrenanlegung.

Was passiert bei einer Ohrenanlegung?

Die Ohrenanlegung ist im Vergleich zu vielen anderen Eingriffen eine recht simple und schnelle Prozedur. Pro Ohr dauert die OP im Schnitt etwa 45 Minuten. Sie kann in örtlicher Betäubung oder auf Wunsch auch in Vollnarkose erfolgen. Letztere Option wird bei Kindern oft empfohlen um sicherzustellen, dass diese während dem Eingriff ruhig bleiben und stillhalten. Bei der Operation selber erfolgt ein Schnitt hinter der Ohrmuschel, der nach Abheilung nicht mehr bemerkbar ist. So kann die mangelnde Krümmung der Ohrmuschel ausgeglichen werden und die Ohren liegen schön am Kopf an.

Nach einer Ohrenanlegung muss drei Wochen ein Stirnband getragen werden. Auch hier ist die terminlich Planung also nicht unwichtig. In der Regel sind die PatientInnen aber bereits nach einer Woche wieder gesellschaftsfähig.

Viele potentielle Patientinnen schrecken vor einer Schamlippenkorrektur zurück, weil sie Angst vor einem Eingriff im Intimbereich haben. Was wenn etwas schiefgeht? Kann es sein, dass man "dort unten" das Gefühl verliert? Was wenn mir das Ergebnis nicht gefällt? Der Gedanke an eine Labien-OP weckt in vielen Frauen Ängste, die aber großteils völlig unbegründet sind.

Angst vor den Risiken der Schamlippenkorretur

Die Sorge, dass nach einer Schamlippenkorrektur das Gefühl im Intimbereich verloren geht ist natürlich aber völlig unbegründet. Der weibliche Genitalbereich besteht aus einer riesigen Anzahl von nervlichen Verzweigungen. In wenigen seltenen Fällen kann es vorkommen, dass in den ersten Wochen nach der OP eine Überempfindlichkeit besteht. 

Diese sollte aber in der Regel nach 4 Wochen wieder vollends verschwunden sein. Wie bei jedem anderen plastischen Eingriff kann es auch bei der Labien-OP zu Blutungen und Infektionen kommen. Diese Nebenwirkungen sind aber mithilfe von Kühlung, richtiger Pflege oder der Gabe von Antibiotika sehr gut in den Griff zu bekommen.

Verschiedene Plastiken

Jeder Intimbereich ist unterschiedlich und sich jede Frau wünscht sich ein anderes Ergebnis. Daher kann eine Schamlippenkorretur niemals einfach nach dem "Schema F" durchgeführt werden. Die Unterschiedlichkeit der Anatomie muss natürlich auch bei der Operationsweise berücksichtigt werden. Keilresektionen, Keilexzisionen mit Z-Plastik und lineare Resektionen sind die gängigsten Methoden, die bei einer Labien-OP zum Einsatz kommen. In den meisten Fällen sind die inneren Schamlippen zu groß und ragen über die äußeren hinaus. In diesem Fall entfernt man Gewebe von den äußeren Schamlippen, um ein besseres Gleichgewicht wiederherzustellen. Es ist aber auch möglich, dass die äußeren Schamlippen zu klein sind und die inneren nicht ganz bedecken. In diesem Fall kann man mit Hilfe einer Eigenfettunterspritzung Volumen zu den äußeren Schamlippen hinzufügen. Somit entsteht dann das oft gewünschte Bild einer "perfekten Muschel".

Schamlippenkorrektur ohne Narkose

Ein Argument, das viele potentielle Patientinnen letztendlich von einer Schamlippenkorrektur überzeugt, ist die einfache Durchführung. Tatsächlich ist die Labien-OP eine der am häufigsten stattfindenden Eingriffe in vielen Ordinationen. Sie findet ohne Narkose und in ambulanter Behandlung statt. Einzig die Gabe eines Lokalanästhetikums und eine lokale Betäubung sind vor der Operation notwendig. Sollte es gewünscht werden, ist eine stationärer Aufenthalt sowie eine Versetzung in den Dämmerschlaf natürlich trotzdem möglich. Alles in allem ist die Schamlippenkorrektur aber eine Routine-Operation. Die unbegründete Angst vor dem Eingriff sollt einem neuen Lebensgefühl also auf keinen Fall im Weg stehen.

Rund um das Thema Labien-OP ranken sich unzählige Mythen und vor allem auch Vorurteile. Die meisten Menschen können sich gar nicht vorstellen, unter welchem seelischen Druck und oft auch körperlichen Schmerzen Betroffene leiden. Im heutigen Beitrag soll mit den häufigsten Vorurteilen aufgeräumt werden.

1. "Die sind doch nur eitel"

Nein, Frauen, die sich einer Schamlippen-OP unterziehen machen das in den allermeisten Fällen nicht "nur" weil sie mit dem Aussehen der Schamlippen unzufrieden sind. Viele der Betroffenen mussten bereits von Kindheitsalter an gehässige Kommentare ertragen. Nicht selten kommt es vor, dass junge Mädchen von ihren Müttern zum Frauenarzt geschleppt werden, weil diese finden, dass das "da unten" seltsam aussieht. In der Adoleszenz wird die Beziehung zum eigenen Körper dann einer noch größeren Probe unterzogen. Viele Betroffene berichten von furchtbaren Momenten, bei denen Sexualpartner sich abschätzig über das Aussehen der Schamlippen geäußert haben. Was derartige Erlebnisse mit dem Selbstbewusstsein junger Frauen machen, kann man sich als Unbeteiligte/r nur ausmalen. Es ist absolut gerechtfertigt, diesem permanenten seelischen Druck entfliehen zu wollen!

2. "Betroffene müssen zum Psychologen nicht zum Chirurgen"

Der zweite Themenblock ist eigentlich eine Weiterführung von Punkt 1. Wenn die Betroffenen unter seelischen Problemen leiden, sollten sie dann nicht zuerst versuchen, diese ohne OP zu lösen? Die Antwort lautet in jedem Fall: ja! Die Entscheidung für einen plastischen Eingriff sollte niemals leichtfertig oder überstürzt erfolgen. Alleine schon, weil dann die Gefahr für anschließende Unzufriedenheit sehr hoch ist. Wer aufgrund des Aussehens des eigenen Intimbereichs bereits negative Erfahrungen machen musste, sollte unbedingt zuerst das Gespräch mit ExpertInnen suchen. Verantwortungsvolle Plastische ChirurgInnen werden immer vorher abklären, ob eine Labien-OP aus psychologischer Sicht verantwortet werden kann.

3. "Die Idealvorstellungen sind falsch"

Die Pop-Kultur gaukelt uns oft genug vor, wie bestimmte Dinge auszusehen haben - so auch unsere Körper. Es ist also naheliegend, dass wir uns auch Ideale und Vorbilder suchen, wenn es um den Intimbereich geht. Ob diese Vorstellungen dabei der Realität bzw. der dem tatsächlichen Aussehen der Mehrheit entsprechen, ist eine andere Sache. Es steht außer Frage, dass sich viele Menschen an Idealvorstellungen orientieren und aufgrund dessen mit ihrem eigenen Körper unzufrieden sind. Dass diese Vorstellungen deswegen "falsch" sind, kann nicht so einfach gesagt werden. Der Mensch strebt seit jeher nach Optimierung und kosmetischer Verschönerung. Eine Labien-OP kann einer Frau dabei helfen, sich selbst schön zu finden und endlich mit dem eigenen Körper im Reinen zu sein. Wenn eine Schamlippen-OP tatsächlich zum persönlichen Glück führt und aus den richtigen Motiven gemacht wird, warum also nicht?

4. "Wie schlimm kann es schon sein"

Was viele Unbeteiligte, selbst Frauen, oft nicht wissen: Wenn es um das Aussehen von Labien geht, gibt es praktisch keine Grenzen. Das, was oft als "normal" dargestellt wird, ist schlicht und einfach ein Beauty-Standard. Es bedeutet noch lange nicht, dass der Intimbereich der meisten Frauen so aussieht. Tatsächlich gibt es sehr viele Frauen, deren innere Labien größer und länger sind als die äußeren. Die Klitoris ist oft nicht ganz von den Schamlippen bedeckt. Auch das straffe und pralle Bild der äußeren Labien ist selten gegeben. Es gibt tatsächlich alle möglichen Ausprägungen, die man sich nur vorstellen kann bis hin zu Labien, die dunkel und gewellt sind und einer Blume gleichen. Zusätzlich zum Aussehen kann es sein, dass zu große Schamlippen beim Sport oder Sex eingeklemmt werden und schmerzen. Ein weiterer Grund, warum eine Labien-OP völlig legitim ist und ihr Stigma nicht verdient hat.

Der Sommer naht mit schnellen Schritten, der Bikini-Body ist noch in Arbeit und immer öfter kommt die Überlegung auf: "Welche Schönheit-OPs kann oder soll ich vor der warmen Jahreszeit noch andenken?" Diese Frage lässt sich jedoch nicht so pauschal beantworten. Mehrere Faktoren sollten in die Entscheidung mit einfließen.

Bikini-Body ohne Quälerei

Das Problem ist vielen von uns nicht fremd: Die Kleidung wird kürzer und knapper aber der Körper hat einfach noch nicht die gewünschte Form. Damit der Sommer keine böse Überraschung mit sich bringt, ist der Frühling genau der richtige Zeitpunkt für eine Fettabsaugung. In den kälteren Monaten hat der menschliche Körper in der Regel das eine oder andere Fettpölsterchen mehr. 

Wird in dieser Zeit eine Liposuktion durchgeführt, kann es sein, dass sich das Ergebnis bis zum Sommer durch neuerliche Gewichtsschwankungen maßgeblich verändert. Idealerweise sollte ein solcher Eingriff also erst stattfinden, wenn der "Winterspeck" bereits durch Sport und gesunde Ernährung abgebaut wurde. Nur so können hartnäckige Problemzonen erfolgreich und endgültig entfernt werden.

Brust raus, Bauch rein?

Am Strand bleibt nicht viel verhüllt und somit ist auch die Brust im Sommer besonders im Fokus. Brustvergrößerungen und Gynäkomastie-Operationen (Reduktion der Männerbrust) stehen also im Frühling hoch im Kurs. Da die Wundheilungszeit bei einer Vergrößerung mit Implantaten nur ca. 6 Wochen beträgt, bleibt nach dem Eingriff noch genug Zeit, um perfekt vorbereitet in den Urlaub zu starten. Auch bei einer Gynäkomastie-OP ist nach wenigen Wochen schon nichts mehr von einem vorausgegangenen Eingriff zu bemerken. Ideal ist auch, dass die nach beiden Eingriffen notwendige Kompressionswäsche im Frühling getragen wird und nicht bei heißen Temperaturen.

Allergiker aufgepasst!

Bei kleineren Eingriffen im Gesichtsbereich wie Filler oder Lidstraffungen ist die Heilungszeit sehr kurz. Daher liegt die Annahme nahe, dass diese das ganze Jahr über problemlos durchgeführt werden können. Prinzipiell steht Botox und Co. im Frühling tatsächlich nichts im Wege. Vorsicht ist jedoch bei Pollenallergikern geboten. Geschwollenes Gewebe und heftige Niesattacken bieten keine guten Voraussetzungen für die Wundheilung! Wer sich ein schönes und gleichmäßiges Ergebnis wünscht und von Heuschnupfen geplagt ist, sollte daher lieber auf den Herbst warten.

Planung ist alles

Schlussendlich zählt für den richtigen Zeitpunkt einer Schönheits-Operation auch der persönliche Zeitplan. Wann findet der Sommerurlaub dieses Jahr statt? Ist ein Krankenstand nach dem Eingriff problemlos möglich? Findet demnächst eine Familienfeier statt bei der Narben oder Verbände auffallen könnten? All diese Überlegungen sollten vor einem möglichen Eingriff abgewägt werden. Sind alle Fragen geklärt, steht der Vorbereitung auf den Sommer auch nichts mehr im Wege!

Nicht immer fällt die Arztwahl auf Anhieb leicht. Besonders wenn es der erste Besuch bei einer/einem bestimmten Fachärztin/Facharzt ist, sind bei den meisten PatientInnen viele Fragen offen. Wie finde ich die/den Richtige/n? Woher weiß ich, ob diese Person mir das geben kann, was ich mir erwarte? Um klassische „Anfängerfehler“ und Enttäuschungen zu vermeiden, haben wir hier die wichtigsten Voraussetzungen für Sie zusammengefasst.

1. Die Basis ist gegeben

ÄrztInnen können noch so freundlich sein – sind die notwendigen Qualifikationen nicht gegeben, sollten Sie sich schleunigst umorientieren. Nicht jede/r Ärztin/Arzt hat genau die Ausbildung absolviert, die für den von Ihnen gewünschten Eingriff notwendig ist. Gute ChirurgInnen werden es Ihnen offen und ehrlich sagen, wenn sie Ihre Vorstellungen nicht erfüllen kann, weil sie/er schlichtweg nicht die nötige Ausbildung hat. Dennoch sollten Sie sich nie einzig und allein auf solche Aussagen verlassen, denn leider gibt es in jeder Branche schwarze Schafe. Informieren Sie sich daher ausgiebig im Vorfeld über die Ausbildung, Zertifikate oder Auszeichnungen Ihrer/Ihres gewünschten Chirurgin/Chirurgen.

2. Der Chirurg nimmt sich Zeit

Sie werden am Telefon schnell abgefertigt und auch aus der Praxis sind Sie nach 15 Minuten wieder draußen? Das ist kein gutes Zeichen. Gute ÄrztInnen nehmen sich Zeit für seine PatientInnen und hören diesen ausgiebig zu. Nur so können sie auch wirklich auf die Wünsche der PatientInnen eingehen und diesen nachkommen. Jede/r Patientin/Patient ist einzigartig und manche Menschen brauchen mehr Zeit um sich zu öffnen als andere. Ich versuche so gut es geht auf die individuellen Bedürfnisse meiner PatientInnen zu achten und ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie brauchen. Auch für Notfälle bin ich daher immer erreichbar.

3. Sie werden ernst genommen

Das Schlimmste, was einer/m Patientin/Patienten passieren kann, ist das ihre/seine Wünsche oder Probleme nicht beachtet werden. Nicht jeder Mensch hat gleich viele Bedenken vor einem Eingriff. Während manche „alten Hasen“ fast schon zu leichtfertig sind, gibt es Andere, die sich nach monatelangem Überlegen doch gegen eine OP entscheiden. Auch das ist völlig in Ordnung und muss von guten ChirurgInnen respektiert werden. Wichtig ist, dass Sie sich niemals unter Druck gesetzt oder übergangen fühlen. Wenn das der Fall ist, sollten Sie schleunigst das Weite suchen.

4. Die Chemie stimmt

Ein weiterer Punkt, der oft genug unterschätzt wird, ist die nötige Sympathie zwischen PatientInnen und ÄrztInnen. Viele stehen noch unter dem Eindruck, dass ÄrztInnen Respektspersonen sind, die Andere von oben herab behandeln dürfen. Ich sehe das nicht so, denn ich möchte in der Lage sein, mit meinen PatientInnen auf Augenhöhe zu sprechen. Nur so kann ihre Lage wirklich verstehen und mit ihnen gemeinsam die richtige Lösung herausarbeiten. Wenn Sie sich bei einer/einem Chirurgin/Chirurgen wohlfühlen und ihr/ihm vertrauen ist das schon die halbe Miete!

5. Das „Drumherum“ passt

Natürlich gehört zu einem erfolgreichen Arztbesuch auch das Erlebnis in der Praxis dazu. Achten Sie darauf, dass die Räumlichkeiten sauber und einladend sind. Wenn die Atmosphäre nicht stimmt, können Sie auch nicht entspannt und offen sein. Auch die OrdinationsmitarbeiterInnen spielen eine wesentliche Rolle in Ihrem Erlebnis. Wenn diese gut geschult und ausgewählt sind, werden Sie sich Zeit für Sie nehmen, freundlich sein und auf Ihre Bedürfnisse eingehen. Natürlich kann man nicht jeder/jedem Patientin/Patienten jeden Wunsch von den Augen ablesen – aber man kann es zumindest versuchen. 😉

Viele Menschen denken, dass eine plastische Korrektur mit dem tatsächlichen Eingriff abgeschlossen ist. Tatsächlich steckt aber noch viel mehr dahinter als "nur" die OP. Die Nachsorge, also die Pflege und Kontrolle der Wunde nach dem Eingriff, ist mindestens genauso wichtig wie der Eingriff. Es gibt eine Vielzahl an Verhaltensweisen und Maßnahmen, die das Ergebnis im Nachhinein noch maßgeblich beeinflussen können.

1. Schonung ist angesagt

Wie lange und intensiv Sie sich schonen müssen hängt stets von der Art des plastischen Eingriffs ab. Je nachdem ist oft mehrere Wochen bis Monate nach der OP körperliche Anstrengung verboten. Ihr/e behandelnde/r Ärztin/Arzt wird aber bereits im Vorfeld genau mit Ihnen besprechen, ab wann Sie wieder Sport treiben dürfen. Wichtig ist natürlich auch, dass Sie insbesondere die behandelten Stellen keiner starken Belastung aussetzen. Um der erforderlichen Schonung nachzukommen ist oft auch eine Beurlaubung notwendig. Der Zeitpunkt für einen größeren Eingriff sollte also gut gewählt sein.

2. Keine Genussmittel

Alkohol und Zigaretten wirken sich negativ auf den Wundheilungsprozess und die Durchblutung aus. Daher sollten Sie derartige Genussmittel in der Zeit nach der OP so gut es geht vermeiden. Wenn Sie gar nicht auf den Konsum verzichten können, tun Sie es Ihrem Körper zuliebe zumindest in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff. 

3. Hören Sie auf Ihre/n ÄrztIn

Ein Punkt, der eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird leider oft genug missachtet. Wenn Sie nicht auf den Rat Ihrer Ärztin/ Ihres Arztes hören, kann das gravierende Folgen für Ihre Gesundheit haben! Oft glauben PatientInnen, dass Sie sich und Ihren Körper am besten einschätzen können und begeben sich damit in Gefahr. Schon scheinbar kleine Veränderung wie die Einnahme eines homöopathischen Mittels können den Heilungsprozess negativ beeinflussen. Auch eine frühzeitige Abnahme der Kompressionskleidung darf auf keinen Fall erfolgen. Sprechen Sie jede gewünschte Maßnahme vorher mit der Expertin/ dem Experten ab!

4. Pflegen Sie Narbe und Nähte

Der richtige Umgang mit einer frischen Wunden will gelernt sein. Es gibt eine Vielzahl an Verhaltensweisen und Regeln, die es zu beachten gilt. In den ersten Tagen nach dem Eingriff darf die Wunde nicht in Kontakt mit Wasser kommen. Sie können sich also waschen, müssen aber darauf achten, dass die behandelte Stelle trocken bleibt.

Ab wann Sie wieder duschen und baden dürfen wird Ihnen Ihre Ärztin/ Ihr Arzt genau erklären. Jegliche Form von Hitze wie Sauna oder starke Sonneneinstrahlung müssen je nach Eingriff für mehrere Monate unterlassen werden.

Bei einer OP mit bleibender Narbe kann die Pflege das Endergebnis maßgeblich beeinflussen. Achten Sie stets darauf die verschriebenen Salben regelmäßig anzuwenden. Ein ausreichender Lichtschutzfaktor ist außerdem essentiell, wenn die Narbe der Sonne ausgesetzt ist. Auch eine physiotherapeutische Behandlung in Form von Lymphdrainagen oder Narbenbindegewebsmassagen kann sehr hilfreich sein. Wenn Sie sich angemessen um Ihre Narbe kümmern, wird diese im besten Fall nach Ausheilung kaum noch sichtbar sein.

5. Achten Sie auf Ihren Körper

Die behandelnde Ärztin/ der behandelnde Arzt wird Ihnen nach dem Eingriff sagen, welche Veränderungen an Ihrere Wunde normal sind. Meine PatientInnen bekommen von mir ein "Care Paket" mit nachhause. Mit dessen Hilfe können kleine Problemchen wie das Abgehen einen Pflasters selbst gelöst werden. Bei den regelmäßigen Nachkontrollen in der Ordination können größere Probleme bei der Wundheilung noch beseitigt werden. Daher ist es besonders wichtig, dass diese Termine auch wahrgenommen werden! Behalten Sie behandelte Stelle aber auch selbst im Auge. Verändert sich etwas an Farbe oder Form? Sehen die Nähte noch gleich aus? Ist etwas entzündet? Im Zweifelsfall sollten Sie auch außerhalb der Kontrollzeiten die Expertin/ den Experten konsultieren. Daher bin ich im Notfall jederzeit für meine PatientInnen erreichbar.